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OCEAN7 2007-11

In dieser Ausgabe: Wenn Senioren segeln - ein ungewöhnlicher Törn von der Karibik nach Mallorca! Außerdem eine Reportage von einer sehr stürmischen Regatta quer durch das herbstliche Mittelmeer.

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62<br />

01 02<br />

„Beim Umgang mit populärwissenschaftlichen<br />

Namen<br />

ist Vorsicht geboten.“<br />

reinhard kikinger<br />

01 imposant. Der Inbegriff der Riffhaie ist der Graue Riffhai<br />

(Carcharhinus amblyrhynchus). Er hat eine massivere Körpergestalt<br />

als die anderen Riffhaie und wird mit 230 Zentimetern<br />

auch größer. Die Schwanzflosse hat einen charakteristischen<br />

schwarzen Rand. Er ist üblicherweise Tauchern<br />

gegenüber friedlich, zeigt im Fall von Territorialität aber auch<br />

Drohverhalten. Die tatsächliche Bedrohung geht allerdings<br />

von uns aus. Der steigende Bedarf an Haiprodukten für<br />

Suppen, aber auch für Medikamente, führt zu dramatischen<br />

Rückgängen der Haibestände.<br />

02 schnell. Der Weißspitzen Riffhai (Triaenodon obesus)<br />

hat eine schlanke Körperform. Die Rückenflossen und der<br />

Schwanz haben weiße Spitzen. Diese Haiart ruht gerne auf<br />

Sandböden, ihr Jagdrevier ist das Korallenriff. Als Nahrung<br />

dienen Fische, Krebse und Tintenfische. Diese Haie werden bis<br />

zu 2 Meter groß und sind Tauchern gegenüber friedlich. Die<br />

Jungtiere verstecken sich tagsüber im Riff in Höhlen und<br />

Überhängen.<br />

Literatur Teil 2<br />

– MOJETTA, A. (2004). Haie – Biografie eines Räubers.<br />

Jahr Top Special.<br />

– NELSON, J.S. (2006). Fishes of the World. John Wiley<br />

& Sons.<br />

– RITTER, E. (2004). Mit Haien sprechen. Das faszinierende<br />

Verhalten eines bedrohten Jägers. Kosmos.<br />

Links:<br />

www.sharkproject.org, www.elasmodiver.com,<br />

www.elasmo-research.org<br />

häufig in gefährliche Situationen mit<br />

Wildtieren, vor allem mit Krokodilen<br />

und Giftschlangen hatte er hautnahen<br />

Kontakt. Bei Dreharbeiten an Australiens<br />

Küste wurde er von einem Stechrochen<br />

in das Herz gestochen und<br />

starb. Laut Augenzeugenberichten befand<br />

sich Irwin direkt über dem Stechrochen,<br />

als der Rochen mit seinem<br />

Schwanz ausschlug und sich der Stachel<br />

in Irwins Herz bohrte. Wie war das<br />

möglich? Stechrochen sind friedliche<br />

Bodenfische, die ihren Stachel nur zur<br />

Verteidigung und Abwehr verwenden.<br />

Dann allerdings ist der Stachel eine gefährliche<br />

Waffe. Er ist beidseitig gezähnt<br />

und mit Giftdrüsen in Verbindung.<br />

Im oben genannten Fall hat sich der<br />

Rochen offenbar durch den knapp<br />

über ihm schwimmenden Taucher bedroht<br />

gefühlt und sich gewehrt. Irwins<br />

Pech war, dass der Stachel zufällig ein<br />

lebenswichtiges Organ wie das Herz<br />

getroffen hat. Die meisten Stichverletzungen<br />

durch Rochen passieren,<br />

wenn Badende unabsichtlich auf einen<br />

im Sand vergrabenen Rochen steigen,<br />

dieser nicht flüchten kann, mit seinem<br />

Schwanz in Panik herumschlägt und<br />

den auf ihm stehenden Menschen in den<br />

Knöchel oder die Wade sticht. Diese<br />

Stiche sind schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich.<br />

Stürmische Rituale bei<br />

der Fortpflanzung<br />

Wer jemals Vorspiel und Kopulation<br />

bei Riffhaien gesehen hat, wird sich<br />

gefragt haben, ob es sich dabei nicht<br />

vielmehr um einen Kampf handelt. Die<br />

männlichen Haie gehen sehr stürmisch<br />

ans Werk, Bisswunden im Rumpf- und<br />

Flossenbereich der Weibchen sind<br />

dann deutlich sichtbar. Die Geschlechter<br />

der Haie können auch von Tauchern<br />

optisch unterschieden werden. Die inneren<br />

Ränder der beiden Bauchflossen<br />

männlicher Haie sind eingerollt und<br />

erfüllen die Aufgabe eines Begattungsorgans<br />

(Clasper), das doppelt vorhanden<br />

ist. Nach der Begattung bringen<br />

die Weibchen nach artspezifisch unterschiedlich<br />

langer Tragzeit die Jungen<br />

zur Welt.<br />

Viele Haiarten sind lebend gebärend,<br />

die Jungtiere sind bei der Geburt weit<br />

entwickelt und von Beginn an auf sich<br />

allein gestellt. Es gibt aber auch eierlegende<br />

Haie, zum Beispiel die Katzenhaie<br />

(Scyliorhinidae). Deren Eier sind<br />

von einer hornigen schützenden Kapsel<br />

umgeben und werden an Korallen, Fels<br />

oder Seetang angeheftet. Die Inkubationszeit<br />

dauert mehrere Monate, während<br />

der sich der entstehende Embryo<br />

von einem Dottersack ernährt.<br />

Innerhalb der Rochen sind es die Rajidae<br />

(Echte Rochen), die eierlegend sind.<br />

Alle anderen Rochen, auch die Adlerrochen,<br />

Stechrochen, Mobulas und<br />

Mantas sind lebend gebärend.

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