R+V/VTV Bedingungsheft Agrar Gesamt-Inhaltsverzeichnis

Anlage N2 Vereinigte Tierversicherung
Gesellschaft a.G.
Ausgabe Januar 2008 Seite 2
6. Lüftungsanlagen
Bei Lüftungsanlagen mit mehreren elektromotorischen Antrieben sind diese auf verschiedene
Stromkreise aufzuteilen; hiervon ausgenommen sind computergesteuerte Lüftungsanlagen, deren
Ventilatoren über einen Stromkreis geregelt werden. An Stromkreisen mit Ventilatoren dürfen
keine anderen Stromverbraucher angeschlossen sein. Die Stromkreise für Lüftungsanlagen sind
durch mindestens einen selektiven und stoßstromfesten FI-Schutzschalter mit dem Kennzeichen
[s] zu schützen. Betriebsmittel (Leuchten, Steckvorrichtungen), die nicht zur Lüftungsanlage
gehören, sind mit ihren Stromkreisen anderen FI-Schutzschaltern zuzuordnen.
7. Elektrische Anlagen
Elektrische Anlagen sind nach den anerkannten Regeln der Elektrotechnik zu errichten und zu
betreiben. Als solche gelten die "Bestimmungen des Verbandes deutscher
Elektrotechniker" (VDE). Elektrische Anlagen dürfen nur von Fachkräften errichtet oder geändert
werden. Die Schutzvorrichtungen, Hauptphasen und Unterverteilungen müssen für
Spitzenbelastungen ausgelegt sein (Volllast aller angeschlossenen Stromverbraucher). In
Drehstromnetzen sind die Schutzschalter der Ventilatormotoren in einem Vorraum, nicht im Innern
der Stallungen mit den Tieren, zu installieren und in allen drei Phasen gleich starke Sicherungen
zu verwenden.
8. Heizungsanlage
Die Tanks für Öl-Warmluftheizungen sind in einem gegen Kälte isolierten Raum aufzustellen,
damit die Brenner nicht durch zu dickflüssiges Öl verstopfen. Wenn das aus zwingenden Gründen
nicht möglich ist, sind dem Öl Zusätze in ausreichender Menge beizufügen, die das
Dickflüssigwerden des Öls infolge Kälte verhindern.
9. Überprüfung der Installationen
In zwangsbelüfteten Stallungen ist vor Beginn eines jeden Versicherungsjahres die elektrische
Anlage durch ein anerkanntes Unternehmen zu überprüfen. Die Dokumentation der
Prüfergebnisse und der Mängelbeseitigung ist mindestens 2 Jahre aufzubewahren und im
Schadenfall auf Anforderung vorzulegen. Die GMA, das Ersatzstrom-Aggregat, die
Heizungsanlage und die Minimum-Maximum-Thermostate sind in regelmäßigen Abständen zu
warten und maximal im Abstand von 14 Tagen auf die Funktionsfähigkeit hin zu prüfen. Die
Unterlagen über die Wartung, eventuelle Reparaturen und den vorgenommenen Ölwechsel sind
aufzubewahren und im Schadenfall auf Anforderung einzureichen.
10. Zugang zu den Ställen
Die Ställe sind so zu sichern, dass betriebsfremde Personen keinen ungehinderten Zugang zu
den Ställen haben.
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