antriebstechnikk 3/2016
antriebstechnik 3/2016
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nung verteilen und so Wandlungsverluste<br />
vermeiden.<br />
Sparpotenziale durch DC<br />
Daher wird in Fachkreisen immer häufiger<br />
diskutiert, ob das jetzige Dreh- und Wechselstromnetz<br />
nicht durch ein Gleichstromnetz<br />
ganz oder teilweise ersetzt werden kann.<br />
Statt die Spannungshöhe und Spannungsform<br />
anzupassen, wäre nur noch die Spannungshöhe<br />
zu ändern. Auch unerwünschte<br />
Effekte wie etwa die Blindleistung ließen<br />
sich so eliminieren. Mittels Übertrager und<br />
Halbleiter ergeben sich erhebliche Potentiale<br />
zur Einsparung von Energie, Material,<br />
Platz und Kosten.<br />
Nun wird DC unsere Netze nicht revolutionsartig<br />
umkrempeln – die getätigten Investitionen<br />
in die vorhandene Infrastruktur<br />
sowie die mangelnde Kompatibilität stehen<br />
dem entgegen. Eine schrittweise Etablierung<br />
von DC in immer mehr ökonomisch<br />
sinnvollen Bereichen ist aber abzusehen.<br />
Nun bietet DC nicht nur Vorteile. Zwischen<br />
zwei Leitern mit unterschiedlichem<br />
Potential erzeugt das elektrische Feld eine<br />
Kraft. Ist diese Kraft größer als die Bindungskraft<br />
eines Elektrons zu seinem Atomkern,<br />
entstehen freie Elektronen, die zu einer sich<br />
MEIN TIPP<br />
Dirk Schaar,<br />
Chefredakteur<br />
Haben Sie sich schon<br />
mal Gedanken<br />
darüber gemacht, ob Sie<br />
besser Gleich- oder doch<br />
eher Wechselstrom in Ihrer<br />
Anlage oder Maschine<br />
einsetzen? Wenn nicht,<br />
wird es höchste Zeit, denn<br />
hier sind klare Trends zu<br />
erkennen. Auch gilt es,<br />
vorhandene Gefahren zu<br />
beseitigen. Wie das geht<br />
und was das für die<br />
Automatisierung bzw.<br />
Verkabelung bedeutet,<br />
erläutert Bernd Horrmeyer<br />
eindrucksvoll.<br />
selbst erhaltenden Gasentladung zwischen<br />
den Elektroden führt – dem Lichtbogen.<br />
Dessen Auftreten hängt von Parametern<br />
wie Spannung, Strom, Material, Luftfeuchte<br />
usw. ab – weshalb keine präzisen Vorhersagen<br />
möglich sind. Bei AC ist dies im Niederspannungsbereich<br />
kein Problem, da der<br />
Nulldurchgang der Spannung für ein Abreißen<br />
des Lichtbogens sorgt.<br />
Gefahren nicht unterschätzen<br />
Bei DC fehlt dieser Nulldurchgang, weshalb<br />
der Lichtbogen dauerhaft stehen bleiben<br />
kann. Die hohe freigesetzte Energie kann<br />
somit zu schweren Gesundheitsschäden<br />
bei Personen in der Nähe sowie zu Brandgefahr<br />
und Materialbeschädigungen führen.<br />
Immer dann, wenn zwei Leiter geschlossen<br />
oder getrennt werden, besteht diese Gefahr.<br />
Schaltgeräte und Steckverbinder sind hierfür<br />
die häufigste Anwendung. Während beim<br />
Schaltgerät innerhalb eines Gehäuses Maßnahmen<br />
zur Beherrschung dieses Umstandes<br />
getroffen werden können und die Gefahr<br />
auch nicht nach außen dringen kann, ist dies<br />
bei Steckverbindern nicht gegeben.<br />
Normativ unterscheidet man bei Steckverbindern<br />
gemäß IEC 61984 nach Ausführungen<br />
mit Schaltleistung (connector with<br />
breaking capacity, CBC) und ohne Schaltleistung<br />
(connector without breaking capacity,<br />
COC). Bei Ersteren kann gesteckt oder<br />
gezogen werden, während die Kontakte unter<br />
Spannung stehen. Bei den Letzteren darf<br />
das Stecken oder Ziehen nur spannungsfrei<br />
erfolgen.<br />
Bereits heute ist in der Automatisierungstechnik<br />
eine Versorgungsspannung von<br />
24 VDC weit verbreitet. Die hierfür eingesetzten<br />
Steckverbinder sind auch als COC<br />
klassifiziert, sodass bei bestimmungsge <br />
mäßem Gebrauch die Betätigung nur spannungsfrei<br />
erfolgt und demzufolge keinerlei<br />
Probleme auftreten können.<br />
Fehlbedienung vermeiden<br />
Mit dem Industrial Ethernet gelangt auch<br />
immer häufiger das „Power over Ethernet“<br />
(PoE) zur Versorgung der Automatisierungskomponenten<br />
in die Fabrikhalle. Hierbei<br />
wird über dem Kommunikations-Steckverbinder<br />
auch eine Spannungsversorgung mit<br />
48 V geführt, die während des Steckens noch<br />
nicht anliegt, jedoch beim Ziehen vorhanden<br />
ist. Für die im Ethernet üblichen RJ45-<br />
Steckverbinder gibt es daher die Prüfnorm<br />
IEC 60512-99-001, die es erlaubt, dass nach<br />
Dichtungen.<br />
Stanzteile.<br />
Isolierteile.<br />
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