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SPECIAL I VERNETZTE ANTRIEBSTECHNIK<br />

„Echtzeitkommunikation<br />

vereinfachen“<br />

Ist eine durchgängige Vernetzung mit OPC UA möglich?<br />

Der Anwenderwunsch nach einer firmenübergreifenden Vernetzung<br />

und einem durchgängigen Datenzugriff auf die Geräte der Feldebene<br />

wird u. a. durch die heterogene Buslandschaft in der Automation und<br />

fehlende, busübergreifende Standards erschwert. Wie es einfacher<br />

geht weiß Peter Lutz, Geschäftsführer von Sercos International.<br />

Immer mehr Hersteller verwenden bereits<br />

Industrial-Ethernet-Lösungen. Doch<br />

auch wenn die technischen Vorteile auf<br />

der Hand liegen, machen sie funktionierende<br />

Systeme auf Basis der traditionellen<br />

Feldbusse nicht automatisch obsolet.<br />

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe<br />

konkurrierender Kommunikationsprotokolle,<br />

die zwar auf Ethernet basieren, aber<br />

in Bezug auf das Kommunikationsprotokoll<br />

und die eingesetzten Geräteprofile<br />

nicht kompatibel sind. Hinzu kommt, dass<br />

die meisten Kommunikationsprotokolle in<br />

einer gemeinsamen Netzwerk-Infrastruktur<br />

nicht koexistieren können, ohne dass die<br />

Performance und Echtzeitcharakteristik<br />

negativ beeinflusst wird.<br />

Mit der OPC Unified Architecture<br />

(OPC UA) Technologie etabliert sich nun<br />

ein universeller Kommunikationsstandard,<br />

der es erlaubt, Systeme von der Unternehmensebene<br />

bis hin zur Steuerungsoder<br />

Feldebene miteinander zu vernetzen.<br />

OPC UA kann nicht nur auf beliebigen<br />

Plattformen mit verschiedenen Program-<br />

miersprachen in Geräte integriert werden,<br />

sondern es können auch beliebig komplexe<br />

Systeme vollständig mit dem OPC UA-<br />

Informationsmodell beschrieben werden.<br />

Doch obwohl OPC UA faktisch ein Kommunikationsstandard<br />

ist, der sich von der<br />

Unternehmens-Ebene bis hinab zur Feldebene<br />

erstreckt, gibt es zwei wesentliche<br />

Einschränkungen: Zum einen kann OPC UA<br />

bestehende Feldbus- und Industrial-Ethernet-Systeme<br />

nur dort ersetzen, wo keine<br />

hohen zeitlichen und deterministischen<br />

Anforderungen an die Kommunikation<br />

bestehen. Zum anderen legt OPC UA nur<br />

fest, wie Daten beschrieben und ausgetauscht<br />

werden. Die eigentliche Bedeutung<br />

der Daten (Semantik) ist nicht festgelegt.<br />

Aus den vorhergenannten Gründen ergibt<br />

sich ein vielversprechender Ansatz daraus,<br />

die von den Feldbussen und Echtzeit-<br />

Ethernet-Systemen definierten Profile und<br />

Dienste auf OPC UA abzubilden. Damit<br />

stehen Prozess- und Gerätedaten einheitlich<br />

und herstellerübergreifend nicht nur lokal<br />

über die verschiedenen Feldbussysteme,<br />

sondern auch über eine beliebige übergeordnete<br />

Netzwerkinfrastruktur via OPC UA<br />

zur Verfügung.<br />

Dass OPC UA sogar zum Informationsaustausch<br />

mit einzelnen Feldgeräten genutzt<br />

werden kann, ohne auf Echtzeit und<br />

schnelle Datenübertragung verzichten zu<br />

müssen, beweist die Multiprotokolleigenschaft<br />

des Sercos Übertragungsverfahrens.<br />

Denn damit ist es möglich, OPC UA parallel<br />

zur Sercos-Echtzeitkommunikation zu<br />

übertragen. Ein OPC-Server kann somit<br />

direkt in ein Sercos Feldgerät (Antrieb,<br />

E/A-Station oder Sensor) integriert werden.<br />

Das OPC-Protokoll wird direkt zu dem<br />

jeweiligen Sercos Slave-Gerät durchgeroutet,<br />

ohne die Sercos-Echtzeitcharakteristik<br />

zu beeinträchtigen. Die Kommunikationsfähigkeit<br />

zwischen einem OPC-Client und<br />

einem OPC-UA-Server bleibt aufgrund des<br />

Sercos-Übertragungsverfahrens auch bei<br />

deaktivierter Sercos-Kommunikation<br />

vollkommen erhalten.<br />

www.sercos.de<br />

Antriebstechnik für die vernetzte, hochflexible Anlagenautomatisierung<br />

Unter dem Label „Nord 4.0 Ready“ stellt Nord Drivesystems ein skalierbares Angebot von Antriebssystemen sowie Software bereit. Die<br />

elektrische Antriebstechnik deckt die volle Aufgabenbandbreite ab – vom einfachen Stellantrieb bis zu komplexen vernetzten Systemen.<br />

Die wartungsarme, dezentrale Antriebselektronik ist für Synchron- und Asynchronmotoren bis 22 kW verfügbar. Mit ihren leistungsfähigen<br />

Prozessoren und der integrierten SPS können die Frequenzumrichter komplexe<br />

Abläufe ausführen, autark auf Prozessbedingungen reagieren und selbst Störungen<br />

beheben. Die Umrichter-SPS verarbeitet die Daten angeschlossener Sensoren sowie<br />

Aktoren und übermittelt Antriebs- und Anwendungsdaten in hoher Qualität an den<br />

Leitstand sowie an andere vernetzte Komponenten. Antriebe können für bestimmte<br />

Aufgaben Verbünde bilden und sich z. B. für Drehzahl- oder Lagegleichlauf synchronisieren.<br />

Typische Funktionen wie die Motion-Control-Module der PLCopen sind als<br />

Parametersätze hinterlegt und können bei der Applikationsentwicklung übernommen<br />

werden.<br />

www.nord.com<br />

antriebstechnik 3/<strong>2016</strong> 79

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