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UMRICHTERTECHNIK<br />

Infokasten ADL300<br />

Trotz seiner geringen Größe verfügt der<br />

ADL300 über umfangreiche Liftfunktionen<br />

wie eine temperaturgeregelte Lüftersteuerung,<br />

eine integrierte Tuningfunktion<br />

zum Selbstabgleich der Motordaten und der<br />

Drehzahloptimierung sowie spezielle EFC/<br />

EPC-Funktionen für exakte und weiche<br />

Einfahrten. Die Parametrierung der Anlage ist<br />

durch Einspielen existierender Parametersätze<br />

möglich. Alternativ kann sich der<br />

Anwender vom Setup-Wizard durch die<br />

Inbetriebnahme führen lassen. Der Aufzugumrichter<br />

überzeugt mit einer großen<br />

Leistungsvarianz bis 90 kW und 200 %<br />

Überlast für 10 Sekunden. Er erfüllt die<br />

strengen Sicherheitsanforderungen der Norm<br />

EN81-1:1998+A3 und besitzt aufgrund<br />

integrierter STO-Funktion (Safe Torque Off =<br />

sicher abgeschaltetes Moment) die Schutzklasse<br />

SIL3 nach EN61800-5-2-2007. Verfügbar<br />

sind die Ausführungen: Basic und Advanced.<br />

Der kompakte Umrichter ADL300 für den schützlosen Betrieb von Aufzügen mit<br />

Synchron- und Asynchronmotoren eignet sich sowohl für den Einbau in neue<br />

als auch zur Modernisierung bestehender Anlagen mit oder ohne Maschinenraum<br />

Vernetzte Komponenten<br />

Immer strengere Normen im Bereich der<br />

funktionalen Sicherheit sorgen dafür, dass<br />

die Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

von Aufzugskomponenten vorangetrieben<br />

wird. Die Arbeitskreise „Normung“ und<br />

„CiA“ (Can in Automotion) des VFA Interlift<br />

e.V., dem Verband für Aufzugstechnik<br />

widmet sich unter anderem dieser Aufgabe.<br />

Ein Ergebnis aus dem Arbeitskreis der „CiA“,<br />

zu dem auch Gefran gehört, war die Entwicklung<br />

des Feldbus-Systems für Aufzüge.<br />

Ziel war, die Konzeption eines standardisierten<br />

Kommunikationssystems zwischen<br />

den einzelnen Aufzugskomponenten und<br />

der Steuerung sowie eine vereinfachte<br />

Kommunikation zwischen den einzelnen<br />

Komponenten.<br />

Das Feldbus-System für Aufzüge besitzt<br />

jedoch weitere Vorteile: Es reduziert den<br />

Verdrahtungsaufwand, weil nur noch ein<br />

zentrales Kabel benötigt wird. Das senkt<br />

nicht nur die Bau- und Wartungskosten,<br />

sondern zahlt sich auch im täglichen Betrieb<br />

aus. Denn anders als bei den bisher<br />

üblichen I/O-Link-Schnittstellen können<br />

per Feldbus ganze Datenpakete und damit<br />

mehr Informationen an die Steuerung<br />

verschickt werden: z. B. ob der Ventilator<br />

nicht korrekt funktioniert und der Umrichter<br />

dadurch überhitzt oder wie hoch die Temperatur<br />

des Umrichters aktuell ist – alles in<br />

Echtzeit.<br />

Zudem können per Feldbus-Daten aus<br />

dem Umrichter ausgelesen werden, die<br />

Aussagen über seine Effizienz und Einsparpotentiale<br />

liefern. So kann der Aufzugsbauer<br />

dem Eigentümer aufgrund der<br />

vorliegenden Statistiken zeigen, welche<br />

Einsparungen sich z. B. bei der Modernisierung<br />

der bestehenden Hochhausaufzugsanlage<br />

durch eine vernetzte Lösung<br />

mit Energierückspeisung ergäben.<br />

Durch die Vernetzung aller Aufzugskomponenten<br />

miteinander und mit der Steuerung<br />

über eine einzige Kommunikationslinie<br />

wird erstmals eine Präventivdiagnostik<br />

möglich. Auf diese Weise können abgenutzte<br />

Elemente ausgetauscht werden, bevor sie<br />

Defekte aufweisen und massiven Schäden<br />

entstehen können. Des Weiteren erfordert<br />

der Feldbus als „Plug & Play“-Stecker keine<br />

komplizierte Verdrahtung und damit für<br />

die Wartung, bzw. das Auslesen der Daten,<br />

keinen Elektronikexperten. Die Vernetzung<br />

der Komponenten über einen Feldbus<br />

bietet dabei die Möglichkeit, via Internet<br />

auf sie zuzugreifen und die Daten über ein<br />

Display im Aufzug anzeigen zu lassen. Auf<br />

diese Weise kann Überlast – sie zeigt sich an<br />

einem erhöhten Stromverbrauch aufgrund<br />

des zu hohen Passagiergewichts – diagnostiziert<br />

und Ermüdungserscheinungen an<br />

den Komponenten erkannt werden. Der<br />

Fehler wird quittiert und im Steuergerät<br />

hinterlegt. Über die Fernwartung lässt sich<br />

dann ermitteln ob ein Austausch der jeweiligen<br />

Komponente sofort oder in näherer<br />

Zukunft erforderlich ist. Außerdem geben<br />

die Daten Aufschluss darüber ob ggf. der<br />

Motor oder der Umrichter für den Einsatz<br />

grundsätzlich zu unterdimensioniert oder<br />

vielleicht über dimensioniert ist.<br />

Die Vernetzung der Aufzugskomponenten<br />

über Feldbus und die Anbindung an<br />

das Internet haben jedoch noch weitere,<br />

weniger naheliegenden Vorzüge: Über den<br />

Monitor im Aufzug können Sicherheitshinweise<br />

bzw. Verhaltensmaßregeln im Störfall<br />

bekannt gegeben werden. Warenhäuser<br />

können Werbung über das Display schalten<br />

und in großen Konzernen können die<br />

Moni tore zu allgemeinen Information der<br />

Mi tar beiter genutzt werden. All dies wird<br />

durch eine moderne Aktorik – kleinen, unscheinbaren,<br />

aber dennoch essentiellen<br />

Komponenten ermöglicht.<br />

www.gefran.com<br />

antriebstechnik 3/<strong>2016</strong> 29

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