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Eine „runde“<br />

Sache<br />

Hydraulische Bremszylinder für<br />

homogene Spannung in der<br />

Radproduktion<br />

Robert Timmerberg<br />

Falsch gespannte Speichen bei<br />

Fahrradrädern können dazu führen,<br />

dass sich die Felgen verziehen. Um dies zu<br />

vermeiden, sind stets gleich bleibende Werte<br />

beim Spannen gefragt.<br />

In Laufrad-Richtmaschinen von<br />

Holland Mechanics BV<br />

stellen hydraulische Bremszylinder<br />

von ACE dies sicher und sorgen<br />

so für einen reibungslosen<br />

Produktionsablauf.<br />

K<br />

aum ein Unternehmen ist so spezialisiert<br />

darauf, Laufräder für unterschiedliche<br />

Fahrradtypen zu produzieren wie das Unternehmen<br />

Holland Mechanics BV aus dem niederländischen<br />

Noord-Holland. Das Angebot<br />

reicht dabei von Einstiegslösungen bis hin zu<br />

High-end-Maschinen, wobei das Prozedere<br />

bei den Laufrad-Richtmaschinen -unabhängig<br />

vom Fahrradtyp- immer ähnlich ist: Die<br />

Maschine prüft zunächst die Höhen- und<br />

Seitentoleranz der Felge. Anschließend ermittelt<br />

ein Computerprogramm, mit welcher<br />

Kraft jede einzelne der bis zu 36 Speichen<br />

vorgespannt werden muss. Die Werte variieren<br />

dabei erheblich. Die Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Speichen liegen bei<br />

Standardfelgen zwischen ± 30 kg und ± 5 kg<br />

bei Topmodellen. Je unterschiedlicher die<br />

Speichenspannung, desto höher die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sich eine Felge vorzeitig<br />

verzieht. Daher sind die Konstrukteure rund<br />

um Jasper Wessels aus der Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung der Holland Mechanics<br />

BV bestrebt, die Toleranzen der Spannungen<br />

an ihren Laufrad-Richtmaschinen<br />

so homogen wie möglich zu halten. Zudem<br />

Robert Timmerberg M. A. ist Fachjournalist im<br />

DFJV und Geschäftsführer bei plus2 GmbH in<br />

Düsseldorf<br />

sollen die Kraftunterschiede zwischen den<br />

einzelnen Speichen so gering wie möglich<br />

sein. Zum Vergleich: Bei Standardstadträdern<br />

und erlaubten Toleranzen von<br />

± 0,4 mm der Felge muss die Maschine ca.<br />

40 Kontrollhandlungen durchführen. Hightech-Maschinen<br />

absolvieren hingegen bis<br />

zu 100 Bewegungs abläufe, um sicherzustellen,<br />

dass das Rad den Qualitätskriterien<br />

entspricht.<br />

Gummipuffer ade<br />

Bis vor kurzem war eine Felgenabweichung<br />

von ± 0,4 mm noch Standard. In diesen<br />

Fällen wurden Gummipuffer eingesetzt, um<br />

die Bewegungsabläufe in der Maschine zu<br />

beruhigen und so die Überprüfung zügig abzuschließen.<br />

Allerdings sorgen die Gummipuffer<br />

aufgrund ihrer Materialeigenschaften<br />

für einen Rückprall. Als erste Kunden ihre<br />

Anforderungen an die Laufrad-Richtmaschinen<br />

von Holland Mechanics BV steigerten<br />

und nur noch Toleranzen von ± 0,3 mm zuließen,<br />

schlossen sich die Konstrukteure mit<br />

Rob Bakker von Doedijns BV kurz. Dieser<br />

Zulieferer von Maschinenelementen und<br />

gleichzeitig einer der Vertriebspartner der<br />

ACE Stoßdämpfer in den Benelux-Staaten<br />

berät und beliefert das Unternehmen seit<br />

vielen Jahren mit Komponenten. Dem Team<br />

war klar, dass eine Umstellung auf Bremszylinder<br />

zahlreiche Vorteile mit sich bringen<br />

würde. Denn ohne Rückpralleffekt der<br />

Gummipuffer kann schneller und besser<br />

produziert werden, weil besser kontrollierte<br />

Bewegungen das präzise Greifen der Speichen<br />

begünstigen und die Ausfallquote<br />

durch Fehlgriffe senken.<br />

Produktionstempo erhöht<br />

Hydraulische Bremszylinder ähneln von der<br />

Form und vom Aufbau her Industriegasfedern.<br />

Dass ACE diese Maschinenelemente<br />

auch in kompakter Bauform anbietet, war<br />

hinsichtlich der Integration in die Laufrad-<br />

Richtmaschinen ein entscheidender Faktor<br />

für die Konstrukteure von Holland Mechanics.<br />

Eine schnellere Maschine sollte nicht<br />

mehr Platz benötigen. Und die gesteigerte<br />

Effizienz durfte nicht durch Kosten von z. B.<br />

größeren anderen Bauteilen oder gar mehr<br />

Bedarf für die Stellflächen negativ belastet<br />

werden. Neben der Baugröße sorgte auch<br />

die Vielzahl der DIN-genormten Anschlussteile<br />

im Zubehörportfolio von ACE für eine<br />

schnelle Integration. Die Aus legung in den<br />

Niederlanden stand unter dem Motto: So<br />

viel wie nötig, so wenig wie möglich. Um<br />

die Verfahrgeschwindigkeit zu regulieren,<br />

stellten sich Bremszylinder des Typs HB-<br />

56 antriebstechnik 3/<strong>2016</strong>

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