Chronik 2018
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28 DGVS Archiv: Vorstandssitzung,<br />
28.4.1992.<br />
bayerischen Landeshauptstadt München durch. Es trafen sich – neben den zahlreichen<br />
Programmteilnehmern – acht Arbeitsgruppen.28 An einer Video-Demonstration<br />
nahmen mehr als 800 Besucher teil und bereits an den ersten zwei Tagen<br />
des Kongresses hatten sich etwa 1.300 Teilnehmer registriert.29<br />
Für Manns und die DGVS stellte der stete personelle Zuwachs eine organisatorische<br />
Herausforderung dar. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war<br />
die DGVS so klein gewesen, dass sich zumindest die aktiven Mitglieder alle kannten<br />
und so zwischen diesen fast schon eine familiäre Atmosphäre geherrscht hatte.<br />
Mit zunehmender Größe und Professionalisierung der Gesellschaft wurde die<br />
DGVS anonymer. Neben einer weniger persönlichen Stimmung auf den Kongressen<br />
ergaben sich daraus ganz praktische Probleme. Bisher wurden zum Beispiel<br />
säumige Beitragszahler vom Vorstand der Gesellschaft auf den Kongressen persönlich<br />
erinnert. Jetzt wurde es notwendig, das Verfahren zu automatisieren und<br />
Mitgliedern, die mehrmals ihre Beiträge nicht bezahlt hatten, die Mitgliedschaft in<br />
der DGVS zu entziehen.30<br />
29 DGVS Archiv: Vorstandssitzung,<br />
8.10.1992.<br />
30 DGVS Archiv: Vorstandssitzung,<br />
23.9.1993.<br />
31 DGVS Archiv: Außerordentliche<br />
Sitzung des Vorstandes der DGVS,<br />
25.1.1999.<br />
Eine neue Idee: Das Gastro-Haus<br />
Im Jahr 1999 stellte der neue Schatzmeister Paul G. Lankisch fest, dass die DGVS<br />
für den Status der Gemeinnützigkeit ein zu großes Vermögen besaß. Natürlich<br />
wollte die Gesellschaft den Status der Gemeinnützigkeit in jedem Fall erhalten.<br />
Aus diesem Grund musste der Vorstand die steuerlich unbedenkliche Bildung von<br />
Rücklagen in die Wege leiten. Voraussetzung für diese Rücklagenbildung war die<br />
Definition und Umsetzung eines gemeinnützigen Zweckes.31 Es wurden Beratungen<br />
in Vorstand und Beirat anberaumt, um die Frage zu erörtern, wofür die Rücklage<br />
zu bilden sei. Ein Vorschlag, wie das Geld sinnvoll investiert werden konnte,<br />
wurde besonders lange und intensiv diskutiert: die Gründung eines »Gastro-Hauses«<br />
mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer als »Zentrale der DGVS«. An diesem<br />
großen Projekt sollten sich auch die Gastro-Liga, die Arbeitsgemeinschaft<br />
leitender gastroenterologischer Krankenhausärzte sowie andere Gruppierungen<br />
beteiligen. Der Vorteil einer solchen Zentralisierung lag klar auf der Hand: Sie bedeutete<br />
einen weiteren Schritt in Richtung eines einheitlichen Auftretens der<br />
Gastroenterologen und war notwendig, um die Handlungsfähigkeit und den<br />
»Wirkungsgrad« der DGVS insgesamt zu verbessern.<br />
◀ 2002 erstellten Wolfgang F.<br />
Caspary und Peter Frühmorgen im<br />
Rahmen des DRG-Evaluationsprojekts<br />
Gastroenterologie in Zusammenarbeit<br />
mit der DRG-Research-Group<br />
von Norbert Roeder in<br />
Münster den Kodierleitfaden.<br />
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