Chronik 2018
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29 Vgl. Matakas F. Der Facharzt<br />
für Gastroenterologie (Mitteilungen<br />
des Verbandes Deutscher<br />
Gastroenterologen). Gastroenterologia<br />
1962; 98: 399 – 402. Vgl.<br />
Kaufmann W. Warum erstreben<br />
wir praktizierenden Gastroenterologen<br />
die Wiedereinführung<br />
unseres Facharzttitels und auch<br />
eine wissenschaftliche Gesellschaft<br />
nur für Gastroenterologie. (Mitteilungen<br />
des Verbandes Deutscher<br />
Gastroenterologen). Gastroenterologia<br />
1962; 98: 396 – 398.<br />
30 Henning N. Zur Einführung. Z<br />
Gastroenterol 1963; 1: 4.<br />
31 Z Gastroenterol 1963; 1 (Titelseite).<br />
Deutschen Zeitschrift für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten vollständig<br />
unterbrochen. Die westdeutschen Wissenschaftler waren bestrebt, ihre Forschungsentwicklung,<br />
neben der in der Schweiz erscheinenden stark international<br />
ausgerichteten Gastroenterologia, sichtbar zu machen und das Profil der Gastroenterologie<br />
in der BRD zu schärfen. Das Fach befand sich zwischen 1950 und 1968<br />
durch die Abschaffung des Facharztes für Magen- und Darmkrankheiten 1949 in<br />
einer komplizierten Situation; ein abnehmendes Interesse an dem Fach Gastroenterologie<br />
verbunden mit einem Mangel gut ausgebildeten Nachwuchses wurde<br />
befürchtet. Die Mitgliederzahlen der DGVS stagnierten bis 1970. Der Verband Deutscher<br />
Gastroenterologen kämpfte seit Ende der 1950er Jahre um die Wiedereinführung<br />
des Facharztes für Gastroenterologie.29<br />
In diesem Kontext erfolgte die Neugründung der Zeitschrift durch Norbert<br />
Henning als Herausgeber; seine beiden Erlanger Mitarbeiter, Klaus Heinkel und<br />
Harald Schoen, übernahmen die Schriftleitung. Das Fachblatt sollte »Zentrum eines<br />
Gedankenaustausches für die forschend und praktisch tätigen Gastroenterologen«<br />
sein und ermöglichen, »mit den Forschergruppen anderer Länder wieder<br />
in friedlichen Wettstreit zu treten«.30 Die Zeitschrift wurde anfänglich wesentlich<br />
durch den Erlanger Kreis um Henning getragen. Dem ersten Redaktionskomitee<br />
gehörten neben den Pathologen Kurt Elster und Siegfried Witte (Erlangen) der<br />
Chirurg Ludwig Zuckschwerdt (Hamburg) sowie Gustav Adolf Martini (Hamburg/<br />
Marburg) an.31 Die Zeitschrift war offizielles Organ der DGVS sowie der Österreichischen<br />
und Ungarischen Gesellschaft für Gastroenterologie. Henning folgten<br />
als Herausgeber Georg Strohmeyer, Wolfgang F. Caspary, Guido Adler und derzeitig<br />
Thomas Seufferlein.<br />
2013 kann die Zeitschrift für Gastroenterologie (ZfG) auf ihr 50-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken – ein Zeitraum, in dem sie sich als moderne Fachzeitschrift fest<br />
etabliert hat und in dem sie in den relevanten Datenbanken gelistet wird. Wie der<br />
gegenwärtige Herausgeber betont, will die Zeitschrift als Organ der Fachgesellschaft<br />
»wissenschaftlich interessante Beiträge aus dem gesamten Spektrum der<br />
Gastroenterologie veröffentlichen, aber auch Forum für alle Gastroenterologen im<br />
deutschsprachigen Raum sein. Die ZfG will jungen Gastroenterologen ermöglichen,<br />
ihre erste Originalarbeit oder Kasuistik in einer wissenschaftlichen Zeitschrift<br />
zu publizieren und viele namhafte Gastroenterologen sind diesen Weg gegangen.<br />
Dieses Ziel lässt sich aber nicht mit einer vorrangigen Maximierung des<br />
◀◀ Mit Band 48 (1988) erschien<br />
der letzte Band der Deutschen<br />
Zeitschrift für Verdauungs- und<br />
Stoffwechselkrankheiten.<br />
◀ Die ehemalige Deutsche Zeitschrift<br />
für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />
erschien von<br />
nun an als Gastroenterologisches<br />
Journal. Die Zeitschrift blieb allerdings<br />
das Organ der Gesellschaft<br />
für Gastroenterologie der DDR,<br />
auch behielten die Herausgeber<br />
die Nummerierung der Bände<br />
bei. Nach der Wiedervereinigung<br />
wurde das Journal 1991 eingestellt.<br />
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