Chronik 2018
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1 DGVS Archiv: Protokoll, Vorstandssitzung<br />
22.9.1999.<br />
2 Lankisch PG. Nachruf auf Professor<br />
Dr. Harald Henning. Z Gastroenterol<br />
2015; 53: 344 – 345.<br />
3 DGVS Archiv: Protokoll, Vorstandssitzung<br />
9.4.2002.<br />
Die DGVS im 21. Jahrhundert<br />
Kapitel 7<br />
Neue Strukturen, neue Initiativen 2000 – 2010<br />
Am Beginn des neuen Jahrhunderts war evident, dass die DGVS vor dem Hintergrund<br />
rasch zunehmender Mitgliederzahlen, vor allem wegen neuer Anforderungen<br />
durch den Fortschritt in der Medizin und im Wissenschaftsbetrieb sowie im<br />
Gesundheitswesen einer weiteren Professionalisierung und Profilierung bedurfte.<br />
Organisatorisch war bereits im September 1999 eine zentrale Geschäftsstelle mit<br />
einer hauptamtlichen Geschäftsführung der DGVS angedacht worden, um die Aktivitäten<br />
der Gesellschaft zu bündeln, ihre Handlungsfähigkeit und ihren Wirkungsgrad<br />
zu optimieren und nach außen zu repräsentieren.1 Die bisherige Geschäftsstelle<br />
war in Mölln bei Harald Henning2 angesiedelt, der 1997 die<br />
Geschäftsführung der Gastro-Orga übernommen hatte. Die Suche nach einem<br />
geeigneten Standort in Berlin nahm Zeit in Anspruch. Interimistisch fungierte<br />
Julius Schoenemann zwischen 2000 und 2003 als Geschäftsführer der DGVS. In<br />
dieser Übergangsphase bestand das Sekretariat (Frau Zubert) der Geschäftsstelle<br />
in Mölln neben einem Kölner Büro bis 2003 fort.3<br />
Nachdem Michael Manns, Sekretär der DGVS seit 1992, die Weichen für die<br />
Neuorganisation der DGVS gemeinsam mit dem Vorstand der Gesellschaft gestellt<br />
hatte, gab er im September 2000 seinen Rücktritt bekannt. Seine Nachfolge übernahm<br />
am 1.1.2001 Wolff Schmiegel, Bochum, der seit 1998 gemeinsam mit Michael<br />
Manns als dessen Stellvertreter die Neuorientierung mit initiierte. Wolff Schmiegel<br />
wird bis 2009 mit Beharrlichkeit, Weitsicht, hoher Überzeugungs- und Durchsetzungskraft<br />
die Entwicklung der DGVS im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts<br />
mit einer Vielzahl von Neuerungen und umgesetzten Ideen nachhaltig<br />
prägen. Neben den internen strukturellen Veränderungen der DGVS standen Fragen<br />
der Weiterbildungsinhalte, der Novellierung der Musterweiterbildungsordnung<br />
der Bundesärztekammer, der Qualitätssicherung, der Leitlinienerstellung,<br />
der Abbildungsqualität gastroenterologischer Leistungen innerhalb des DRG-Systems<br />
und die Öffentlichkeitsarbeit im Fokus. Für Wolff Schmiegel war zudem die<br />
Fortentwicklung, systematische Organisation und Förderung sowie die Etablierung<br />
neuer wissenschaftlicher Arbeitsgemeinschaften innerhalb der DGVS ein<br />
wichtiges Anliegen, zumal diese nahezu alle wissenschaftlichen Felder und klinischen<br />
Behandlungsgebiete der Gastroenterologie/Hepatologie vertreten, aktuelle<br />
Forschungsansätze diskutieren und neue Forschungsprojekte anstoßen. So unterstützte<br />
er gezielt die Gründung zahlreicher neuer Arbeitsgruppen; auf seine Anre-<br />
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