Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online
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Bei der Analyse pädagogischer <strong>Diskurs</strong>e, die sich auf das <strong>Internet</strong> und seine<br />
dynamischen Wechselbeziehung mit der Gesellschaft beziehen, soll in diesem Kapitel die<br />
Besetzung aller drei Plätze analysiert werden: Welche Ziele werden auf welchen Ebenen<br />
angestrebt? Welche Wege sollen von wem eingeschlagen werden? Welche Defizite<br />
werden wo gesehen? Hier zugrunde gelegte Prämissen, Diagnosen und Prognosen sollen<br />
mit unseren Diskussionsergebnissen aus den Kapiteln 2 und 3 verglichen werden.<br />
Als erstes betrachten wir in 4.1. <strong>Diskurs</strong>e, in denen das <strong>Internet</strong> aufgrund seiner<br />
jugendgefährdenden bzw. als jugendgefährdend angesehenen Inhalte (4.1.1.) bzw.<br />
aufgrund seiner spezifischen Medialität (4.1.2.) als ein unmittelbares oder aber aufgrund<br />
seines gesellschaftsverändernden Potentials als ein mittelbares (4.1.3.) pädagogisch<br />
abzuwehrendes Risiko für Kinder und Jugendliche erscheint. Darauf folgt in 4.2. eine<br />
Auseinandersetzung mit Positionen, die das <strong>Internet</strong> - euphorisch, pragmatisch oder auch<br />
kritisch orientiert - als Chance für Erziehung wie auch für zu Erziehende werten (4.2.), und<br />
zwar zum einen als didaktisches Medium <strong>im</strong> Dienst der Vermittlung externer Inhalte und<br />
Ziele (4.2.1.), zum anderen als zunehmend relevanter Inhalt von und Einflussfaktor auf<br />
Pädagogik (4.2.2.). In einem letzten Schritt sollen schließlich - an der Schnittstelle zur in<br />
Kapitel 5 zu behandelnden <strong>pädagogischen</strong> Praxis - die Thematisierung von <strong>Internet</strong> und<br />
Jugendarbeit in der <strong>pädagogischen</strong> Reflexion besprochen werden (4.2.3.).<br />
Quer zur hier entwickelten Gliederung steht der - für das Thema Computer/<strong>Internet</strong> und<br />
Pädagogik/Bildung zentrale - <strong>Diskurs</strong> der Medienkompetenz: Erziehung zur<br />
Medienkompetenz gerät in den Blickwinkel als Alternativstrategie zum<br />
bewahrpädagogisch-bevormundenden Umgang mit den bedrohlichen Seiten des <strong>Internet</strong><br />
(4.1.1. und 4.1.2.), Medienkompetenz der Lernenden wie der Lehrenden wird als<br />
unabdingbare Voraussetzung wie auch als erwünschter Nebeneffekt einer effizienten und<br />
pädagogisch sinnvollen didaktischen Netznutzung best<strong>im</strong>mt (4.2.1.), die Vermittlung von<br />
Medienkompetenz in einem weiten Sinn ist Ziel jeglicher <strong>pädagogischen</strong> Behandlung des<br />
Inhalts ‘<strong>Internet</strong>’ (4.2.2. und 4.2.3.) und ist die pädagogische Strategie zur Kompensation<br />
internetbedingter/-verstärkter sozialer Ungleichheit (4.1.3.).<br />
Die Auswahl der in diesem Kapitel zu analysierenden Beiträge des internetbezogenen<br />
<strong>pädagogischen</strong> Fachdiskurses basiert zum Großteil auf einer Recherche in verschiedenen<br />
Datenbanken (u.a. dem ‘Informationssystem Bildung’ und dem WWW-OPAC der Kölner<br />
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