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Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online

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Schlaglicht auf die <strong>pädagogischen</strong> Reflexion des <strong>Internet</strong> (und seines gesellschaftlichen<br />

Kontextes) als einem Gegenstand und Thema schulischer wie außerschulischer<br />

Bildungsarbeit geworfen werden (4.2.2.). 160 Hier ist nach den Spezifika einer<br />

Medienpädagogik und nach einer Operationalisierung von ‘Medienkompetenz’ <strong>im</strong> Zeitalter<br />

des <strong>Internet</strong> zu fragen. Abschließend soll diese Fragestellung auf den Bereich der<br />

Jugendarbeit zugespitzt werden (4.2.3.).<br />

4.2.1. <strong>Internet</strong> als didaktisches Medium<br />

Der pädagogische <strong>Diskurs</strong> um die je ‘neuen Medien’ - Computer, Mult<strong>im</strong>edia, <strong>Internet</strong> (in<br />

chronologischer Folge der zentralen, freilich einander überlappenden Stichworte) - bringt<br />

zunächst meistens Ansätze auf zwei Extrempositionen hervor: Hier die (unter 4.1.1. und<br />

4.1.2. analysierten) bewahr<strong>pädagogischen</strong>, dort die pragmatischen bis euphorischen, das<br />

jeweilige Medium didaktisch instrumentalisierenden. - Soweit zumindest die kritische<br />

Analyse seitens derjenigen Medienpädagogen, die sich von den genannten Ansätzen<br />

abgrenzen, um für einen dritten Weg zu plädieren: eine „progressiv-<br />

sozialisationstheoretische“ Position, die von einer „wechselseitigen Dynamik zwischen<br />

Subjekt und Gesellschaft“ ausgeht (AUFENANGER) bzw. eine aufklärerische<br />

Medienpädagogik, die Auseinandersetzung mit einer „neuen, vielschichtigen und<br />

allumfassenden Entwicklung in all ihrer Komplexität“ zum Programm macht (SCHORB). 161<br />

Auch nach meinen Beobachtungen hat die pädagogische Reflexion des neuen Mediums<br />

<strong>Internet</strong> <strong>im</strong> Bereich der Didaktik früh eingesetzt und ist entsprechend inzwischen relativ<br />

fortgeschritten und differenziert. So legten ISSING/KLIMSA bereits 1995 mit dem<br />

Sammelband „Informationen und Lernen mit Mult<strong>im</strong>edia“ ein <strong>im</strong> Schnittpunkt von<br />

Psychologie, Didaktik und Technologie angesiedeltes Kompendium vor, das viele Aspekte<br />

(aber eben kaum die von AUFENANGER und SCHORB eingeforderten komplex-<br />

gesellschaftlichen) des <strong>Internet</strong> thematisiert. Enthalten sind u.a. Texte zu virtueller Realität<br />

(ALSDORF/BANNWART), Hypertext/Hypermedia (TERGAN und HAACK), Interaktivität<br />

160 hierin folgen wir SCHWAB/STEGMANNS (1999, S. 184) Differenzierung bezüglich des ‘Computers als<br />

Bildungschance’ und erweitern diese auf das <strong>Internet</strong>: „Die mit der Entwicklung des Computers<br />

veränderte Aneignung von Bildung geschieht auf zwei Wegen. Einerseits wird das didaktische Medium<br />

‘Computer’ zum <strong>im</strong>mer verfügbaren, attraktiven Informationsgeber, andererseits wird es selbst zum<br />

Thema, indem Handlungskompetenz vermittelt wird“<br />

161 AUFENANGER 1995, S. 59 sowie SCHORB 1995b, S. 25<br />

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