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Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online

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<strong>pädagogischen</strong> <strong>Internet</strong>-<strong>Diskurs</strong>es die Exklusion weiter Teile der ‘Dritten Welt’ vom<br />

<strong>Internet</strong>.<br />

Ansätze zu einer umfassenden Berücksichtigung der gesellschaftlichen Dynamik des<br />

<strong>Internet</strong> finden sich m.E. noch am ehesten bei den expliziten Medienpädagogen MIKOS,<br />

THIELE, SCHORB, AUFENANGER, RÖLL und BAACKE sowie - mit den genannten<br />

Einschränkungen - bei HAEFNER.<br />

Als zentrale metapädagogische Anliegen in diesem Kontext lassen sich benennen:<br />

Erstens die finanzielle und organisatorische Absicherung von Medienbildung (sowie,<br />

insbesondere bei HAEFNER, von institutioneller Bildung überhaupt); zweitens die Reform<br />

schulischer Bildung, mit der doppelten Zielrichtung einer Konzentration auf einerseits<br />

einen kompetenten Umgang mit Computer und <strong>Internet</strong>, andererseits spezifisch<br />

menschliche bzw. nicht effizient automatisierbare Tätigkeiten (komplexes, kreatives,<br />

regelveränderndes Denken); drittens die Gewährleistung einer öffentlichen<br />

Grundversorgung mit Netzzugängen (‘Klassenz<strong>im</strong>mer und Bibliotheken ans Netz’) sowie<br />

mit aufbereiteten Informationen (die Idee öffentlich-rechtlicher Netzinformationen, wie sie<br />

etwa <strong>im</strong> unten vorzustellenden Projekt eines deutschen Jugendservers verwirklicht<br />

werden soll); viertens eine Mitgestaltung des Mediums <strong>Internet</strong> - ob <strong>im</strong> Sinne einer<br />

demokratischen Kontrolle über das Netz (HAEFNER) oder als Erschließung der<br />

Pluralisierungs- und Demokratisierungspotentiale <strong>im</strong> und am Netz (AUFENANGER,<br />

SCHINDLER).<br />

Dieser Ansatz einer Mitgestaltung des <strong>Internet</strong> findet sich auch in den Postulaten der<br />

<strong>pädagogischen</strong> Reflexion an die Praxis wieder; hier wird ansonsten vor allem eine weit<br />

gefasste Medienbildung angestrebt, die technische und soziale Kompetenzen beinhaltet:<br />

die kritische Analyse soziotechnischer Entwicklungen ebenso wie die aktive Netznutzung<br />

zur Information, Interessenvertretung, Spiel und Bedürfnisbefriedigung; Recherche-,<br />

Selektions- und Validierungskompetenzen ebenso wie allgemeine kommunikative<br />

Fähigkeiten. Als besondere Aufgaben für eine Pädagogik <strong>im</strong> Zeitalter des <strong>Internet</strong> werden<br />

weiterhin Vernetzung, Ortsunabhängigkeit und Internationalität (ERTELT) sowie die<br />

Förderung von Engagement für sozial universalen Netzzugang und informationelle<br />

Selbstbest<strong>im</strong>mung (THIELE) benannt.<br />

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