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Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online

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http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Funktionen schulischen Lernens und Lehrens als Ganzes nachzudenken und Alternativen<br />

zur tradierten Praxis zu entwerfen“. 124 Mit Bezug nicht auf HAEFNER und den Standort<br />

Deutschland, sondern auf G. HOOFFACKER und gesellschaftliche<br />

Polarisierungstendenzen wird bei SCHINDLER die „drohende Bildungskatastrophe“<br />

behandelt; als Präventionsmaßnahme werden hier Schulen, öffentliche Einrichtungen und<br />

Rundfunkanstalten aufgefordert, eine ‘informationelle Grundversorgung’ - also<br />

Netzzugänge, Informationsaufbereitung und Medienkompetenzvermittlung -<br />

sicherzustellen.<br />

Im hier betrachteten Ausschnitt des <strong>pädagogischen</strong> <strong>Internet</strong>-<strong>Diskurs</strong>es nicht gefunden<br />

werden konnte eine Thematisierung möglicher Veränderungen <strong>im</strong> Verhältnis von Schule<br />

und Jugendarbeit <strong>im</strong> Kontext <strong>pädagogischen</strong> <strong>Internet</strong>Einsatzes. Zwar fordert THIELE<br />

verstärkte Kooperation von Jugendarbeit und Schule, um Vermittlung von<br />

Medienkompetenz abzusichern 125 ; noch nicht thematisiert wird hingegen, wie<br />

internetbedingte Veränderungen schulischen Lernens sich auf Jugendarbeit auswirken<br />

könnten. Kommen wir zum nächsten Punkt.<br />

Tendenzen zur Verlagerung sozialer Netzwerke ins <strong>Internet</strong> werden als Herausforderung<br />

für Pädagogik bei ERTELT und bei MIKOS aufgegriffen: Während MIKOS in der<br />

zunehmenden Relevanz der Gestaltung von Kulturen und Gemeinschaften <strong>im</strong> <strong>Internet</strong><br />

einen weiteren Grund für die Forderung nach Medienkompetenzvermittlung sieht, betont<br />

ERTELT eher die Notwendigkeit struktureller Veränderungen pädagogischer Praxen:<br />

„Pädagogische Arbeit mit Computern und <strong>Internet</strong> sollte [...] die technischen und sozialen<br />

Veränderungen in der Informationsgeseiischaft als ein Anforderungsprofil an ihr Handeln<br />

aufnehmen. [...] Konkret heißt das, dass Netzstrukturen eine Entsprechung in vernetzter<br />

sozialer und kultureller Arbeit finden müssten und Ortsunabhängigkeit und Internationalität<br />

sich in Konzepten mobiler und grenzfreier Aktivitäten widerspiegeln sollten“. 126<br />

Mit der Entwicklung neuer Kulturformen durch Jugendliche <strong>im</strong> <strong>Internet</strong> beschäftigt sich<br />

RÖLL; er prognostiziert in deren Folge einen Wandel der Kommunikationskultur unserer<br />

Gesellschaft wie auch der Rolle außerschulischer Pädagoginnen, führt letzteres aber <strong>im</strong><br />

124 SCHULTE 1995, S. 12 - siehe dazu auch oben unter 1.1.2.<br />

125 THIELE 1997<br />

126 ERTELT 1999, S. 30; vgl. MIKOS 1997, S. 67 (mit Rekurs auf DOUGLAS KELLNER)<br />

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