19.12.2012 Aufrufe

Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online

Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online

Das Internet im pädagogischen Diskurs - Mediaculture online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

pädagogischer Intervention. Pädagogische Institutionen und insbesondere die<br />

allgemeinbildenden Schulen stehen daher in der Verantwortung, eine gemeinsame Basis<br />

metakognitiver und metamotivationaler Strategien zum Wissensmanagement und zur<br />

Selbstregulation zu vermitteln. 227<br />

4.2.2. Pädagogik des Mediums <strong>Internet</strong><br />

Wie ist mit dem Inhalt ‘<strong>Internet</strong>’ in der schulischen und außerschulischen Pädagogik<br />

umzugehen? Wie soll der Erwerb welches computer- und internetbezogenen Wissens<br />

gefördert werden? Kann bzw. sollte es eine spezifische Pädagogik des Mediums <strong>Internet</strong><br />

geben? Und wie ist ‘Medienkompetenz’ <strong>im</strong> Zeitalter des <strong>Internet</strong> zu buchstabieren? Diese<br />

Fragen sollen uns <strong>im</strong> Folgenden beschäftigen.<br />

<strong>Internet</strong>- und computerbezogenes Wissen wird von TULLY unterschieden in technisches<br />

Grundlagenwissen (‘Basics’), konkretes Anwendungswissen sowie soziales Wissen. 228<br />

Den verschiedenen Wissensformen ordnet TULLY dann geeignete Lernorte und -weisen<br />

zu: Während die Schule als institutioneller Bildungsträger Grundlagenwissen besser als<br />

und soziales Wissen ebensogut wie informelle Angebote vermitteln könne, sei sie für das<br />

ständig zu innovierende Anwendungswissen nicht zuständig zu machen: „[...] die<br />

Dynamisierung des Softwarewissens bedingt es, daß für die Schule gar nicht antizipierbar<br />

ist, welche beruflichen Kontexte und welche Programmtypen für die ‘Ernstsituation’ einmal<br />

Anwendung finden werden“. 229<br />

Ich teile TULLYs Einschätzung, dass Wissen über soziale Bedingungen und<br />

Konsequenzen computer-/netztechnischer Entwicklungen durch Schule, Jugendarbeit und<br />

‘alte’ Medien gleichermaßen - wenn auch auf je spezifische Weise - vermittelt werden<br />

kann. (Zu fragen wäre hier, ob und inwieweit etwa Schule solche Themen tatsächlich<br />

behandelt.) Widersprechen möchte ich dagegen sowohl der These, das<br />

227 vgl. DÖRING 1995, S. 327<br />

228 siehe oben unter 3.1.2; vgl. TULLY 1994, S. 294 sowie S. 186ff.; unter dem Begriff des<br />

Anwendungswissens fasse ich hier zusammen, was TULLY ausdifferenziert in (je auf eine spezifische<br />

Anwendung oder Programmiersprache bezogenes) ‘Funktionswissen’ sowie (über einzelne<br />

Anwendungen hinausgehendes) ‘kombinatorisches Wissen’ als Kompetenz, gegebene Probleme unter<br />

Nutzung der verfügbaren Hard- und Software zu lösen<br />

229 a.a.O., S. 183<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!