urbanLab Magazin 2021 - Transformation
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In der inhaltlichen Ausrichtung des IDS kommt der Forschungslinie Regenerative Design eine besondere<br />
Bedeutung zu. Bauliche Entwicklung bedeutet in der Regel Flächeninanspruchnahme und Ressourcenverbrauch.<br />
Der Bausektor ist dabei als Müllproduzent und Verursacher von Umweltproblemen in die Kritik geraten.<br />
Um die gebaute Umwelt zu regenerativen und resilienten Lebensräumen zu entwickeln ist das Ziel<br />
der Forschungslinie Regenerative Design, Strategien und Prozesse für die anstehende <strong>Transformation</strong> von<br />
Materialien und Gebäuden und damit schließlich von ganzen Nachbarschaften und Städten zu entwickeln.<br />
Die <strong>Transformation</strong> der Stadt soll dabei einen Veränderungsprozess hin zu einer ökonomisch nachhaltigeren<br />
sowie sozial gerechteren Form des Zusammenlebens innerhalb ökologischer Grenzen erfahren. Die globalen<br />
Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende sind heute mehr denn je entscheidende<br />
Einflussfaktoren insbesondere in Architektur und Städtebau und erfordern daher die drastische Anpassung<br />
der gebauten Umwelt. Damit stellt sich die Frage nach dem Umgang mit dem zukünftigen und heutigem Gebäudebestand<br />
der Städte, die gerade im Altbestand weder den Ansprüchen an Klimaschutz, Energieeffizienz<br />
noch an Kreislaufwirtschaft gerecht wird. Mit dem Ziel der doppelten Innenentwicklung rückt zudem die Wiederbegrünung<br />
der steinernen Stadt in den Focus, aber auch die gemeinschaftliche Aktivierung und Nutzung<br />
bestehender öffentlicher Räume.<br />
Auf diese Herausforderungen will der ganzheitliche Ansatz des Regenerative Design Antworten erforschen<br />
und im Sinne der Ressourceneffizienz auf den verschiedenen Ebenen Lösungen beschreiben. Der Begriff<br />
"regenerativ" beschreibt darin Prozesse, die ihre eigenen Energie- und Materialquellen wiederherstellen, erneuern<br />
oder revitalisieren, statt sie zu verbrauchen. Die regenerative Kreislaufwirtschaft befasst sich also<br />
nicht nur mit Recycling und Entsorgung von Rest- bzw. Schadstoffen, sondern es geht um das Design von<br />
Kreisläufen von Anfang an. In Architektur und Stadtplanung reagieren erst wenige Projekte intelligent auf<br />
ökologische, hydrologische, geologische und klimatische Aspekte. Diese Aspekte gaben den Anlass für die<br />
Beiträge in diesem Kapitel, die als Vorträge auf der Detmold Conference Week 2020 diskutiert wurden und<br />
hier nun dokumentiert sind.<br />
In the content orientation of the IDS, the research line Regenerative Design is of particular<br />
importance. Building development usually means land use and resource consumption. In this<br />
context, the building sector has come under criticism as a producer of waste and a cause of<br />
environmental problems. To develop the built environment into regenerative and resilient habitats<br />
the goal of the Regenerative Design research line is to explore strategies and processes<br />
for the upcoming transformation not only of materials and buildings, but also up to neighborhoods<br />
and cities. The transformation of the city should thereby experience a process of change<br />
towards a more economically sustainable as well as socially form of living together within ecological<br />
boundaries. Today more than ever, the global challenges of climate change and the energy<br />
transition are decisive influencing factors in architecture and urban planning and therefore<br />
require the drastic adaptation of the built environment. This raises the question of how to deal<br />
with the future and current buildings of the cities, which, especially in old buildings, does not<br />
meet the requirements of climate protection, energy efficiency or circular economy. With the<br />
goal of double inner development, the re-greening of the city also comes into focus, as does the<br />
community activation and use of existing public spaces.<br />
The holistic approach of Regenerative Design wants to explore answers to these challenges and<br />
describe solutions in terms of resource efficiency on the different levels. In it, the term "regenerative"<br />
describes processes that restore, renew, or revitalize their own sources of energy and<br />
materials instead of consuming them. Thus, the regenerative circular economy is not just about<br />
recycling and disposing of residual or pollutant materials; it is about designing cycles from the<br />
beginning. Only a few projects in architecture and urban planning respond intelligently to ecological,<br />
hydrological, geological and climatic aspects. These aspects gave impact to the contributions<br />
in this chapter, which were discussed as presentations at the Detmold Conference<br />
Week 2020 and are now documented here.<br />
REGENERATIVE DESIGN<br />
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