HUMAN CENTERED DESIGN Shane Rounce, Unsplash Human Centered Design verbindet methodisch Forschung und Gestaltung mit Blick auf nachhaltiges Wohlergehen. Dabei werden explizit alle Akteure und Betroffenen in ganzheitlicher Sicht in die Prozesse aktiv eingebunden. Human Centred Design methodically combines research and design with a view to sustainable well-being. This explicitly involves all actors and those affected in the processes from a holistic perspective. 46 HUMAN CENTERED DESIGN
Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung eint die Aufgabe, Räume entwerfend zu gestalten und diese dann planend und organisierend in Bauwerken und öffentlichen Räumen zu konkretisieren. Die Ergebnisse verändern unsere Umwelt und stellen stets Beziehungen her, zwischen Menschen und den Objekten sowie zwischen Menschen untereinander. Diese Beziehungen machen unsere Erfahrung aus, prägen uns und unsere Lebensweise, indem sie Raum eröffnen oder verschließen. Human Centered Design nimmt diese Herausforderung auf mit der Eingangsfrage, auf welche Weise wir zu freien und bedachten Entscheidungen kommen über die Art und Weise, wie wir leben wollen, als Individuen und in Gemeinschaft: Indem es dann methodisch und faktisch „die Menschen in den Mittelpunkt“ stellt und sie in ihrer Vielfalt tatsächlich einbezieht in einer forschungsbasierten Vorgehensweise, werden tiefliegende Bedürfnisse sichtbar, weitgreifende Lösungsansätze entwickelt, diese prototypisch greifbar gemacht und dadurch überprüfbar, bevor sie in eine Umsetzung kommen. An der Detmolder Schule für Architektur, Innenarchitektur und Stadtplanung ist Human Centered Design seit mehr als zehn Jahren Schwerpunkt in allen Ebenen von Forschung und Lehre. Die Forschungslinie des IDS (Institut für Designstrategien) knüpft daran an: ausgehend von einer intensiven methodisch-analytischen Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Menschen, Objekten und Räumen in den Maßstäben vom Stuhl bis zur Stadt werden Beziehungen erkannt, sichtbar gemacht und in Handlungswissen für Entscheidungsträger und Planungsdisziplinen transferiert. Im Mindset des HCD ist <strong>Transformation</strong> zum Wohle der Menschen einbeschrieben ganz in dem Sinne, wie Viktor Papanek in seinem einflussreichen Werk „Design for the Real World – Human Ecology and Social Change“ gefordert hat: „the only important thing about design is how it relates to people“. Diese Beziehung ist aber weder in Raum- noch in Produktgestaltung auch fünfzig Jahre später zufriedenstellend, Design und Architektur stellen sich nach wie vor eher „Erfüllungsgehilfen des Konsums“ dar, als zuerst orientiert an nachhaltig sozialen, ökologischen und ökonomischen Parametern. Die Werkzeuge des Human Centered Design und seiner Geschwister Social Design, Design for All/ Universal/Inclusive Design begreifen die Rolle der Designer:in nicht mehr allein als Autor:in, sondern nutzen das Wissen des Designs, um Prozesse in Bewegung zu setzen und zu moderieren, in denen alle Beteiligten teilhaben und befähigt werden, selbst zu gestalten – womit Architektur und Design beitragen können zu einer inklusiven, Architecture, interior design, landscape architecture and urban planning are united by the task of designing spaces and then concretising them in planning and organising buildings and public space. The results change our environment and always establish relationships, between people and the objects as well as between people themselves. These relationships make up our experience, shape us and our way of life by opening up or closing off space. Human Centered Design takes up this challenge with the initial question of how we come to free and considered decisions about the way we want to live, as individuals and in the community: By then methodically and factually "putting people at the centre" and including them in their diversity in a research-based approach, deep-seated needs become visible, far-reaching approaches to solutions are developed, these are made prototypically tangible and thus verifiable before they come into implementation. At the Detmold School of Architecture, Interior Design and Urban Planning, Human Centered Design has been the focus of all levels of research and teaching for more than ten years. The research line of the IDS (Institute for Design Strategies) ties in with this: starting from an intensive methodical-analytical investigation of interactions between people, objects and spaces at scales ranging from chairs to cities, relationships are recognised, made visible and transferred into knowledge for action for decision-makers and planning disciplines. In the mindset of HCD, transformation for the benefit of people is inscribed in the sense Viktor Papanek demanded in his influential work "Design for the Real World - Human Ecology and Social Change": "the only important thing about design is how it relates to people". However, even fifty years later, this relationship is still not satisfactory in either spatial or product design. Design and architecture still tend to be "vicarious agents of consumption" rather than first oriented towards sustainable social, ecological and economic parameters. The tools of Human Centered Design and its siblings Social Design, Design for All/ Universal/Inclusive Design no longer understand the role of the designer solely as an author: in, but use the knowledge of design to set processes in motion and to moderate them, in which all those involved participate and are empowered to design themselves - with which architecture and design can contribute to an inclusive, diverse and HUMAN CENTERED DESIGN 47
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