Fraunhofer_IML_Jahresbericht_2021_PDF_WEB
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40 Jahre Fraunhofer IML / 40 years of Fraunhofer IML
40 Jahre Fraunhofer IML:
Meilensteine der Institutsgeschichte
1981
gegründet als
Fraunhofer itw
2016 blickten die Institutsleiter
des Fraunhofer IML zurück auf
ihre ganz persönlichen
Highlights aus der Geschichte
des Instituts.
»Fraunhofer-Institut für Transporttechnik
und Warendistribution itw«: So hieß das
Fraunhofer IML 1981, als es auf Betreiben von
Prof. Reinhardt Jünemann gegründet und der
erste Gebäudeteil gebaut wurde. Schon zwei
Jahre darauf fanden die ersten »Dortmunder
Gespräche« statt – die erste Veranstaltung in
Deutschland, bei der sich bis heute Vertreter
aus Wissenschaft und Wirtschaft über die
Zukunft der Logistik austauschen. 1985 wurde
das Institut durch einen zweiten Gebäudeteil
erweitert. Darin wurde zwei Jahre später das
Verpackungsprüflabor eröffnet, in dem die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des
Fraunhofer IML seither Verpackungen, Paletten
und Kunststoffboxen auf verschiedene Belastungen
testen. Der dritte Bauabschnitt des
Gebäudes folgte 1990. Mit den neuen Bereichen
Entsorgungs-, Verkehrs- und Verpackungslogistik
wuchs das Institut über die Intralogistik
hinaus und wurde in »Fraunhofer-Institut für
Materialfluss und Logistik IML« umbenannt.
1992 erfolgte dann die Erweiterung der
Institutsleitung um Prof. Axel Kuhn.
Im Jahr 2001 wurde Prof. Uwe Clausen Institutsleiter,
2004 folgte Prof. Michael ten Hompel
als geschäftsführender Institutsleiter. Unter
ihrer Leitung hat das Fraunhofer IML 2005
das »openID-center« eröffnet, in dem die
Forscherinnen und Forscher den Einsatz der
RFID-Technologie testen konnten – eine der
Grundlagen für das »Internet der Dinge«. Um
die interdisziplinäre Forschung in der Region
weiter voranzutreiben und die Logistik als
Wissenschaftsdisziplin zu etablieren, schlossen
sich 2010 über 170 Partnerunternehmen und
-forschungseinrichtungen zum »Effizienz-
Cluster LogistikRuhr« zusammen. In dieser Zeit
fokussierten sich die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler am Fraunhofer IML verstärkt
auf das Thema »Schwarmintelligenz«, das heute
eine zentrale Rolle in der Intralogistik spielt.
Für diese Forschung wurde 2011 die Halle für
»Zellulare Fördertechnik« (ZFT) eingeweiht.
Dort fand ein Jahr später auch die erste »FTS-
Fachtagung« am Fraunhofer IML statt, das bis
heute wichtigste Branchentreffen im Bereich
Fahrerloser Transportsysteme.
Als dritter kam 2013 Prof. Michael Henke in das
Institutsleiterteam des Fraunhofer IML und erweiterte
die bisherigen Forschungsfelder um aktuelle
Themen wie Smart Finance und Blockchain. Im
selben Jahr eröffneten die TU Dortmund und das
Fraunhofer IML auch den »LogistikCampus«, ein
interdisziplinäres Forschungszentrum für Logistik,
in dem Forschung und Lehre vereint werden. Mit
dem Enterprise Lab Center hat 2016 zudem eine
neue Zeitrechnung der gemeinsamen Forschung
von Industrie und Wissenschaft begonnen, bei
der die Partner gemeinsam agil und langfristig
an Technologien forschen und einen schnellen
Technologietransfer in die Praxis anstreben. Mit
dem High-Speed-Fahrzeug »LoadRunner« hoben
die Forschenden die Schwarmintelligenz auf ein
neues Level: 2019 präsentierten sie ihn auf dem
Digital-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Klimaschutz und stellten außerdem
erstmals die Idee der Silicon Economy vor – der
digitalen Plattformökonomie der Zukunft. 2020
gingen dann die Großforschungsprojekte Silicon
Economy und das Projekt zum Aufbau des
Europäischen Blockchain-Instituts an den Start,
um die Forschung an dieser Plattformökonomie
weiter zu intensivieren. Im Jahr 2021 wurde
schließlich auf Initiative des Fraunhofer IML die
»Open Logistics Foundation« gegründet – ein
Paradigmenwechsel der Logistikbranche in Richtung
Open Source.
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