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Fraunhofer_IML_Jahresbericht_2021_PDF_WEB

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Materialflusssysteme / Material Flow Systems

Konzepte für den automatischen Transport

von Bahn-Drehgestellen

/ Concepts for the Automated Transport of

Rail Bogies

Die Deutsche Bahn plant in Cottbus den Neubau eines Reparaturwerks

für ICE- und RE-Züge. Der Neubau wird aus drei

direkt nebeneinanderliegenden Hallen bestehen: zwei große

Hallen, je ca. 700 m lang und 35 m breit, mit jeweils 3 Gleisspuren

und dazwischenliegenden Logistikbereichen, dazu eine

kleinere Halle mit Werkstatt und Lager. Vom Verbauort am Zug

müssen Drehgestelle zur Werkstatt und – nach der Wartung/

Reparatur – wieder zurück zum Zug transportiert werden.

Die Forscher des Fraunhofer IML haben das DB-Projektteam

mit der Ausarbeitung von Konzepten zum automatischen

Transport der Drehgestelle unterstützt. Alle Konzeptvarianten

basieren auf dem Einsatz von Fahrerlosen Transportfahrzeugen

(FTF) unter Verwendung von marktüblicher Technik. Denn ein

flurfreier Transport mittels Hallendeckenkran ist wegen der

großen Hallenabmessungen und dem großen Lastgewicht (bis

ca. 10,5 t) technisch (und monetär) sehr aufwändig und war

daher nicht erwünscht.

Die Herausforderungen beim FTF-Einsatz bestehen im Wesentlichen

in der großen Typenvielfalt der Drehgestelle bzw. ihren

unterschiedlichen Abmessungen, in ihrem hohen Gewicht, in

den relativ schmalen zur Verfügung stehenden Fahrwegen und

den beengten Platzverhältnissen zwischen den Waggons bei

der Abholung und Anlieferung der Drehgestelle. Ausgearbeitet,

gegenübergestellt und bewertet wurden insgesamt acht

Konzeptvarianten, die sich zum Teil erheblich unterscheiden

hinsichtlich der Form des Fahrzeugrahmens, des Lastaufnahmeprinzips,

der Fahrwerkskinematik sowie der Spurführung

und des Navigationsprinzips.

/ Deutsche Bahn is planning to build a new repair shop for ICE

and RE trains in Cottbus. The new building will consist of two

directly adjacent halls, each approx. 700 m long and approx.

35 m wide, each with 3 track lanes and logistics areas in

between, as well as another adjacent (significantly smaller) hall

with workshop and warehouse. The Fraunhofer IML researchers

supported the DB project team with the development

of concepts for the automatic transport of the bogies from

the installation site on the train to the workshop and - after

maintenance/repair - back to the train. Only variants based on

the use of automated guided vehicles (AGVs) using commercially

available technology were considered. Due to the large

hall dimensions and the high load weight (up to approx. 10.5

t), a floor-free transport by means of a hall ceiling crane is both

technically quite complex as well as expensive and was therefore

not desired.

The challenges in the use of AGVs are essentially the large

variety of types and the large variance in the dimensions of

the different bogies, their relatively high weight, the relatively

narrow travel paths available, and the rather cramped

space conditions between the wagons when picking up and

delivering the bogies. A total of eight concept variants were

developed, compared and evaluated, some of which differed

considerably in terms of the shape of the vehicle frame, the

load suspension principle, the running gear kinematics and the

track guidance and navigation principle.

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