Fraunhofer_IML_Jahresbericht_2021_PDF_WEB
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Materialflusssysteme / Material Flow Systems
Erfassung von Ein- und Auslagervorgängen
mittels Kamera- und RFID-Technik
Die physischen Ein- und Auslagerungsprozesse im Stückgut-
Warenlager sind geprägt von papierbasierten Lageraufträgen
und Richtscheinen sowie der manuellen Einschätzung der
freien Lagerfächer durch den Mitarbeiter.
Ziel des im Juni 2020 gestarteten Transferprojekts im Rahmen
des Innovationslabors »Hybride Dienstleistungen in der
Logistik« war die Entwicklung eines lauffähigen Prototyps zur
automatischen Erfassung physischer Ein- und Auslagerungsvorgänge
von Langgut (4 m langes Stabmaterial aus Stahl) und
dessen Zuordnung zum Regalplatz sowie der entsprechenden
Dokumentation der Lagerbestandsinformationen (User-Interface,
Datenbank) für den Lageristen. Der Prototyp, bestehend
aus Kamera-, RFID-Modul und Tablet, wird im Retrofit an
den Gabelstapler angebracht und damit in den bestehenden
Arbeitsablauf im Lager integriert.
Grundlegende Funktionen sind die visuelle, automatisierte
Erkennung der mit dem Stapler aufgenommenen Ware mit
dem Kamera-Modul sowie die automatische Erkennung des
Lagerfaches unter Einsatz von RFID-Tags am Regal und eines
RFID-Lesemoduls an den Gabelzinken. Die Lagerinformationen
werden an ein User-Interface in der Fahrerkabine übertragen
und mit den verknüpften Informationen (Ware/Lagerfach) in
einer Datenbank abgelegt.
Den Abschluss des Projektes im zweiten Quartal 2021 bildete
eine exemplarische Vor-Ort-Installation an einem Gabelstapler
und einem Regal mit anschließender Inbetriebnahme durch
einen Mitarbeiter der Mundinger Transport GmbH. Die technische
Machbarkeit und die Funktionsfähigkeit des Erfassungssystems
ließen sich damit prototypisch nachweisen. Ziel ist
es nun, den Prototyp rein kamerabasiert weiterzuentwickeln.
Weitere Fördergelder sind bereits beantragt.
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