Fraunhofer_IML_Jahresbericht_2021_PDF_WEB
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Materialflusssysteme / Material Flow Systems
Europaweiter Feldtest –
LPWAN-Technologien im Vergleich
/ A Europe-wide Field Test –
Comparing LPWAN Technologies
Neue IoT-Technologien (Internet of Things), die bspw. im
Live-Monitoring und Tracking von Warenströmen Anwendung
finden, verändern die Logistik umfassend und stellen neue
Ansprüche an den Datenaustausch und die dafür notwendigen
Kommunikationstechnologien. Im logistischen Kontext sind vor
allem die noch im Ausbau befindlichen LPWAN-Technologien
(Low Power Wide Area Network) von Interesse, da sie – anders
als die gängigen Mobilfunknetze – u. a. über eine tiefe Gebäudedurchdringung
verfügen und einen sehr geringen Energieverbrauch
haben.
Das Fraunhofer IML hat in Kooperation mit Industriepartnern
in einem unabhängigen, europaweiten Feldtest untersucht,
welche der LPWAN-Netze sich aufgrund ihrer Verfügbarkeit
im Kontext der grenzüberschreitenden Warenrückverfolgung
eignen (Projektlaufzeit Q2–Q4 2021). Ausgehend von einem
deutschen Logistikzentrum gingen 50 Europaletten, ausgestattet
mit je fünf Trackern unterschiedlicher Kommunikationstechnologien,
über ein europaweites Speditionsnetz auf die Reise
zu insgesamt 56 Zieldestinationen und anschließend wieder
zurück. Die Paletten haben 27 EU-Länder (exkl. Irland, Malta,
Zypern) durchfahren.
Das Ergebnis: Für eine flächendeckende und durchgehend
zuverlässige Konnektivität innerhalb Europas reicht eine
einzelne LPWAN-Technologie nach aktuellem Stand noch
nicht aus. Diese kann bislang nur über einen Verbund von
einer oder mehrerer LPWAN-Technologien und einem sog.
Fallback auf ein klassisches Mobilfunknetz (2G/3G) erzielt
werden. Je nach Use Case und Einsatzregion ist jedoch auch
heute schon eine einzelne LPWAN-Technologie ausreichend –
insbesondere, wenn für das Anforderungsszenario bspw. nur
Start- und Endpunkte von Bedeutung sind.
/ New Internet of Things technologies with applications such
as live monitoring and tracking of goods flows are bringing
wide-scale changes to the logistics sector. They also pose
new challenges in terms of data exchange and the required
communications technologies. Although they are still in the
expansion phase, low-power wide-area networks (LPWAN) are
the most relevant of these technologies for logistics, because,
unlike conventional cellular networks, they offer more extensive
coverage within buildings and consume very little energy.
In collaboration with industry partners, Fraunhofer IML has
conducted an independent, Europe-wide field test to explore
which of the LPWANs were most suitable in terms of their
availability for cross-border goods tracking (project duration:
Q2 to Q4 2021). In this test, 50 euro-pallets, each equipped
with five trackers for different communication technologies,
were sent out from a German logistics center to a total of 56
destinations within a Europe-wide haulage network, and back
again. The pallets traveled through 27 EU states (excluding
Ireland, Malta and Cyprus).
The test showed that, under current conditions, a single
LPWAN technology is not sufficient for providing comprehensive,
consistently reliable connectivity within Europe. At present,
this could only be achieved by means of a combination of
one or more LPWAN technologies and a conventional cellular
network (2G/3G) as a fallback. However, even today, a single
LPWAN can be sufficient for certain use cases and regions –
especially if the particular application only requires start and
end points, for example.
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