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„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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Theoretische Grundlagen 5<br />

von der aktuellen Bedürfnislage der Person abhängig sind, wurde schließlich ein richtung-<br />

weisendes Motivmessverfahren, der Thematische Apperzeptionstest (TAT), begründet.<br />

2.1.2 Motivdiagnostik<br />

In einem Überblicksartikel über den Stand der Motivdiagnostik (Schmalt & Solokowski,<br />

2000) und auch bei Rheinberg (2004) werden drei unterschiedliche methodische<br />

Vorgehensweisen bei der Motivdiagnostik beschrieben. Das älteste <strong>auf</strong> Murray (1941)<br />

zurückgehende Verfahren ist der TAT, ein operantes Verfahren. Später wurden die<br />

methodisch weniger <strong>auf</strong>wendigen respondenten Verfahren (Fragebogenverfahren) entwickelt,<br />

bevor schließlich eine Mischform beider Verfahrenstypen, die semi-projektive Technik, zum<br />

Einsatz kam. Im Folgenden werde ich alle drei Verfahrensweisen erläutern. Im<br />

Methodenteil(siehe Abschnitt 3.5.2) werden ein spezifisches Fragebogenverfahren, die<br />

Personality Research Form (PRF) von Stumpf, Angleitner, Wieck, Jackson & Belloch-Till<br />

(1985), sowie der Multi-Motiv-TAT (Winter, 1991), die in dieser Untersuchung zur<br />

Anwendung kommen, vertieft dargestellt.<br />

2.1.2.1 Der Thematische Apperzeptionstest (TAT)<br />

Die ersten Überlegungen und Versuche der motivationspsychologischen Forschung die Stärke<br />

von Motiven zu messen, sind sehr stark durch die Freudschen Ideen über menschliche Motive<br />

geprägt, die er in seinen langjährigen klinischen Untersuchungen gewann (McClelland, 1987):<br />

1. Ein Wissenschaftler kann sich nicht <strong>auf</strong> das verlassen, was Menschen über Ihre<br />

Motive sagen, da bei genauerer Untersuchung oft ganz andere unbewusste<br />

Motive die Psychopathologie bedingen.<br />

2. Der beste Weg unbewusste Motive zugänglich zu machen ist durch die<br />

Deutung von Träumen, Phantasien und freien Assoziationen.<br />

3. Unbewusste Motive sind mit emotionalen oder affektiven Zuständen assoziiert.<br />

Die physiologischen Konsequenzen können zu körperlichen Symptomen und<br />

Krankheit führen.

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