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„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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Ergebnisse 54<br />

durchgeführt. Die Korrelationskoeffizienten sind in Tabelle 19 dargestellt. Es gibt eine<br />

signifikant negative Korrelation zwischen dem TAT-Wert für das Leistungsmotiv und der<br />

HRx-BL in der 1. und 4. (anschlussthematischen) Filmszene sowie der 2. (leistungs-<br />

thematischen) und der 9. (machtthematischen) Filmszene. Zwischen dem TAT-Wert für das<br />

Machtmotiv und der HRx-BL ergibt sich in der 6. (machtthematischen) Filmszene eine<br />

signifikante negative Korrelation. Ein signifikanter positiver Zusammenhang entsteht für den<br />

TAT-Wert des Anschlussmotivs mit der 6. (machtthematischen) Szene. Auch hier überwiegen<br />

für das Macht- und Leistungsmotiv negative Zusammenhänge, die jedoch ebenfalls keine<br />

motivthematische Spezifität <strong>auf</strong>weisen.<br />

Tabelle 19. Koeffizienten für die Korrelation zwischen den TAT-Motivwerten (TATLM,<br />

TATMM, TATAM) und den Filmszenen <strong>auf</strong> der Basis der Differenz der mittleren Herzrate in<br />

den Filmszenen und der Baseline (HRx-BL)<br />

HRx-BL<br />

S1/AM S2/LM S3/MM S4/AM S5/LM S6/MM S7/AM S8/LM S9/MM S1-.9<br />

TATLM -.47* -.45* -.44 -.52* -.44 -.27 -.07 -.41 -.50* -.16<br />

TATMM -.41 -.44 -.39 -.28 -.35 -.46* -.29 -.35 -.18 -.24<br />

TATAM .43 .31 .21 .30 .46 .47* .19 .36 .14 .34<br />

Anmerkungen. N = 20. * p < .05. S1, 2…9 = Nummer der Filmszene. S1-9 = Mittelwert über alle<br />

Filmszenen. AM = anschlussthematisch, LM = leistungsthematisch, MM = machtthematisch.<br />

Um zu verifizieren, ob diese negativen Korrelationen tatsächlich eine Senkung der Herzrate<br />

während den Filmszenen im Vergleich zur Ruhemessung bedeuten oder doch nur <strong>auf</strong> eine<br />

geringer ausgeprägte Akzeleration der Herzrate hinweisen, müssen die Mittelwerte genauer<br />

analysiert werden. Betrachtet man in Tabelle 20 die Ergebnisse für die Rohwerte der Herzrate<br />

(HR) und die Steigerung der Herzrate zur Baseline (HRx-BL), wird deutlich, dass es im Mittel<br />

aller Probanden eine Steigerung der Herzrate während der Filmszenen gegenüber der<br />

Baseline-Messung gibt.<br />

Ob diese Steigerung unabhängig von der Ausprägung des Machtmotivs bei allen<br />

Probanden <strong>auf</strong>tritt, wird erkennbar, wenn man die Stichprobe <strong>anhand</strong> eines Median-Splits<br />

nach der Ausprägung des Machtmotivs in zwei Gruppen <strong>auf</strong>teilt und die durchschnittliche<br />

Herzrate während der Filmszenen mit der in der Baseline vergleicht. Das Diagramm in<br />

Abbildung 6 für die Differenzen zwischen Herzrate und Baseline (HRx-BL) lässt erkennen,<br />

dass die Probanden mit einer hohen Machtmotivausprägung eine geringere Steigerung der<br />

Herzrate zur Baseline- Messung <strong>auf</strong>weisen. Es kann jedoch nicht von einer Senkung der<br />

Herzrate gesprochen werden, da die Differenzen nicht negativ sind. Das Diagramm (siehe<br />

Abbildung 7) zeigt die

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