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„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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3. Methoden<br />

3.1 Experimentelle Motivanregung<br />

Methoden 30<br />

Als Stimulusmaterial für die experimentelle Motivanregung dienen motivthematische<br />

Filmszenen. Da der Einsatz geeigneter Filmszenen maßgeblich für das Gelingen des<br />

Experiments ist, soll im Folgenden der Auswahlprozess einschließlich der relevanten<br />

Auswahlkriterien beschrieben werden.<br />

3.1.1 Auswahl der Filmszenen<br />

Der Auswahlprozess, mit der Zielstellung, die Gruppe in Frage kommender Szenen<br />

sukzessive einzuschränken, gliederte sich in drei Phasen: die Erstellung eines möglichst<br />

großen Pools von Filmszenen mit unterschiedlicher Motivthematik, ein Expertenrating und<br />

schließlich eine Voruntersuchung zur Wirkung der Filmszenen <strong>auf</strong> Probanden. Allen drei<br />

Phasen wurden die folgenden drei Auswahlkriterien zugrunde gelegt.<br />

Das erste Auswahlkriterium besagt, dass die ausgewählten Filmszenen eines der im<br />

Manual des TAT von Winter (1991) für das jeweilige Motiv beschriebenen Themen berühren<br />

sollen (für einen Überblick über diese Themen siehe Anhang 9.1). Diesem Kriterium liegt die<br />

Annahme zugrunde, dass die Themen, die gehäuft in Phantasiegeschichten von Personen mit<br />

einer starken Ausprägung eines bestimmten Motivs <strong>auf</strong>treten, auch geeignet sind, um diese<br />

Motive anzuregen.<br />

Das zweite Auswahlkriterium besteht in der motivthematischen ‚Reinheit’ der Szenen.<br />

Die Datenanalyse setzt voraus, dass eine Szene einem spezifischen Motiv zuzuordnen ist. Die<br />

Szene sollte nicht gleichzeitig potenzielle Anreize für mehrere Motive enthalten.<br />

Das dritte Auswahlkriterium fordert, dass die Filmszenen ausdrucksstark und<br />

realitätsnah sein sollen, um den Probanden zu erleichtern, sich in die Szene hinein zu<br />

versetzen. Im Zusammenhang damit steht auch, dass das Verhalten des Protagonisten der<br />

Szene keine Abwehr- sondern Identifikationsprozesse in der Person auslösen soll.<br />

Zielstellung der ersten Phase des Auswahlprozesses war es, durch ein Screening von<br />

Kino- und Fernsehfilmen sowie TV-Dokumentationen, einen möglichst großen Pool von

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