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„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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Ergebnisse 65<br />

Motivgehalt und schließlich der Interaktionsterm in die Gleichung eingeführt. Für die Bildung<br />

des Interaktionsterms wurden die beiden Variablen zunächst z-standardisiert und dann<br />

miteinander multipliziert. In der Analyse zur Vorhersage der Amplitudenhöhe der SCR sowie<br />

der Amplitudenfrequenzen der SCR erweist sich keiner der Prädiktoren als statistisch<br />

bedeutsam. In der Regressionsanalyse zur Vorhersage der Steigerungen der Herzrate im<br />

Vergleich zum individuellen Minimum (HRx-Min) zeigen sich die <strong>auf</strong>grund der negativen<br />

Korrelationen zwischen dem TAT-Wert für das Macht- bzw. Leistungsmotiv zu erwartenden<br />

Effekte. An dieser Stelle soll nur das Ergebnis für die Filmszene dargestellt werden, für die<br />

der Interaktionsterm signifikant geworden ist: Die Analyse für die 5. (leistungsthematische)<br />

Filmszene weist die Ausprägung des impliziten Leistungsmotivs als einen negativen Prädiktor<br />

für die Stärke der Akzeleration der Herzrate aus B = -4.60, SE = 1.13, p = .00. Weiterhin ist<br />

die Höhe des subjektiv eingeschätzten Leistungsmotivgehalts ein signifikanter positiver<br />

Prädiktor für die Steigerung der Herzrate B = 3.52, SE = 1.54, p = .04 und auch die<br />

Interaktion zwischen dem TAT-Wert für das Leistungsmotiv und dem subjektiv<br />

eingeschätzten Leistungsmotivgehalt dieser Filmszene erwies sich als ein signifikanter<br />

positiver Prädiktor der Steigerung der Herzrate B = 6.23, SE = 1.88, p = .00. Bei genauerer<br />

Betrachtung des Inhalts der 5. Filmszene in der dargestellt wird, wie ein junger Mann an einer<br />

Universität eine bahnbrechende Theorie <strong>auf</strong>stellt, wird plausibel, warum der Interaktionsterm<br />

gerade hier signifikant geworden ist. Diese Szene erleichtert es den Probanden, sich durch<br />

ihren engen Bezug zur aktuellen Lebenssituation der Probanden mit dem Protagonisten zu<br />

identifizieren. Weil folglich das implizite Motiv durch die realitätsnahe Szene leichter<br />

angesprochen wird, kommt der subjektiv wahrgenommene Motivgehalt in der Interaktion mit<br />

dem impliziten Leistungsmotiv besser zum Tragen.<br />

4.4.2 Emotionale Bedeutsamkeit der Filmszenen<br />

Um den Zusammenhang der von den Probanden empfundenen emotionalen Bedeutsamkeit<br />

der Filmszenen und den physiologischen <strong>Reaktionen</strong> <strong>auf</strong> diese Filmszenen zu prüfen, wurden<br />

bivariate Korrelationsanalysen nach Pearson durchgeführt.<br />

Für die Korrelationsanalyse zwischen der emotionalen Bedeutsamkeit der Filmszenen<br />

und den physiologischen <strong>Reaktionen</strong> <strong>auf</strong> die Filmszenen <strong>auf</strong> der Basis der korrigierten<br />

Amplitudenhöhe der SCR (SCRamplitude) ergab sich bei keiner Filmszene ein signifikanter<br />

Zusammenhang (siehe Tabelle 29).

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