„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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3.2 Stichprobe Methoden 33 An der Hauptuntersuchung nahmen 30 Probanden im Alter von 19 bis 45 Jahren (M = 24.57; SD = 5.98) teil. Davon sind 28 weiblich und 2 männlich. Die Probanden wurden durch Aushänge in der Universität angeworben und bekamen für ihre Teilnahme Versuchspersonen- stunden gut geschrieben. 3.3 Versuchsaufbau Die Versuche wurden im psychophysiologischen Labor am Institut für Psychologie der Universität Potsdam durchgeführt. Die Probanden saßen in einem bequemen Untersuchungssessel mit Armlehnen, um zu gewährleisten, dass sie während der ganzen Untersuchung möglichst bewegungslos und ohne Verspannungen sitzen können. Sie saßen in 80 cm Entfernung vor einem 14"- Bildschirm im leicht abgedunkelten Raum. 3.4 Versuchsdurchführung Wie die Voruntersuchung bestand auch die Hauptuntersuchung aus zwei Teilen, die an unterschiedlichen Tagen durchgeführt wurden. Im ersten Teil erfolgte nach einer kurzen Instruktion die Erfassung der Ausprägung sowohl der impliziten als auch der expliziten Motive. Den Probanden wurden der TAT, eine Nachbefragung zum TAT und der PRF vorgelegt. Tabelle 4. Versuchsablauf 2.Untersuchungszeitpunkt der Hauptuntersuchung Vorbereitung Anle- gen der Messaufneh- mer Eingewöh- nung Kamin- feuer Stand- ard reize anschl Ruhe. phase 1. Film- szene anschl. Ruhephase 2. Film- szene anschl. Ruhephase 3. Film- szene anschl. Ruhephase 4. Film- szene anschl. Ruhephase 2. Termin 5. Film- szene anschl. Ruhephase 6. Film- szene anschl. Ruhephase 7. Film- szene anschl. Ruhephase 8. Film- szene anschl. Ruhephase 9. Film- szene anschl. 5’ Ruhephase Nach- Berei- tung Abneh- men d. Messaufnehmer Frage bö- gen NB FS, Emot. Reakt. 20’ ca. 4’ ca. 6’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 4’ ca. 7’ ca. 5’ ca. 15’ Anmerkungen. NB FS = Fragebogen für die Nachbefragung zu den Filmszenen. Emot. Reakt. = Fragebogen zur emotionalen Reaktivität.
Methoden 34 Ein Überblick über den Ablauf des zweiten Teils ist in Tabelle 4 dargestellt. Zunächst wurde den Probanden eine kurze schriftliche Instruktion (siehe Anhang 9.6) vorgelegt. Anschließend wurden die Messaufnehmer für die physiologischen Messungen angelegt. Während der Untersuchung mit einer Gesamtdauer von 51 Minuten waren die Probanden allein im Raum. Gleichzeitig mit dem Beginn der Aufzeichnung der physiologischen Parameter wurde auch die Präsentation gestartet. In der Anfangsphase, die der Gewöhnung an die Untersuchungssituation dienen sollte, sahen die Probanden ein 4-minütiges Kaminfeuer. Anschließend wurden zwei Standardreize gesetzt, um eine maximale physiologische Reaktion auszulösen, die später für die Kennwertbildung der physiologischen Werte (siehe Abschnitt 3.5.6.4) relevant ist. Dabei wurden die Probanden zunächst anhand einer schriftlichen Instruktion auf dem Bildschirm aufgefordert einmal tief ein- und auszuatmen. Als zweiter Standardreiz ertönte ein Ton von 85 db Lautstärke. Im Anschluss erfolgte eine 2-minütige Ruhephase. Im Unterschied zur Voruntersuchung erhielten die Probanden in den Ruhephasen nun auf dem Bildschirm die Instruktion, mit geschlossenen Augen von 100 abwärts bis 0 zu zählen. Damit sollte die kognitive Aktivität minimiert und gleichzeitig standardisiert werden. Die Probanden wurden aufgefordert, nicht laut zu zählen, damit durch das Sprechen nicht die Atmung beeinträchtigt wird. Als Ankündigung des Beginns der darauf folgenden Filmszene ertönte ein leiser Ton, der die Probanden veranlassen sollte, die Augen wieder zu öffnen. Die Filmszenen wurden alternierend mit 2-minütigen Ruhephasen präsentiert. Die Reihenfolge der Filmszenen wurde so gewählt, dass auf eine erste anschlussthematische Szene eine leistungsthematische, dann eine machtthematische Szene, dann wieder eine anschlussthematische Szene usw. folgte. Nach der letzten Filmszene gab es eine 5-minütige Ruhephase, die in der Datenanalyse als Baseline verwendet werden sollte. Anschließend wurde den Probanden eine Nachbefragung zu den Filmszenen vorgelegt. Diese enthielt wie in der Voruntersuchung einen Teil, in dem die emotionale Bedeutsamkeit der Filmszenen eingeschätzt werden sollte (siehe Anhang 9.7). Im zweiten Teil der Nachbefragung sollten die Probanden den subjektiven Motivgehalt der Filmszenen auf einer 5-stufigen Skala einschätzen (siehe Anhang 9.8). Als Hilfestellung erhielten sie eine Zusammenfassung der Charakteristika der drei Motive und eine Übersicht über alle Filmszenen (siehe Anhang 9.10). Den Abschluss der zweiten Sitzung bildete ein Fragebogen zur emotionalen Reaktivität der Probanden (siehe Anhang 9.9).
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Literaturverzeichnis 90 McClelland,
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