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„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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Ergebnisse 60<br />

reagieren. Damit wird die Vermutung untermauert, dass die Rollen, die von den Protagonisten<br />

der Szenen verkörpert werden, es allen Probanden gleichermaßen erschweren, sich mit den<br />

Protagonisten zu identifizieren und in die Szenen hineinzuversetzen.<br />

Wie <strong>anhand</strong> der vorangegangenen Analysen zu erwarten, wird bei der Analyse <strong>auf</strong><br />

Grundlage der Differenz aus der mittleren Herzrate in den Filmszenen und dem HR-Minimum<br />

(HRx-Min) der Haupteffekt für die Machtmotivausprägung signifikant (p < .05). Probanden mit<br />

geringer Machtmotivausprägung reagieren <strong>auf</strong> alle Szenen mit einer höheren Steigerung der<br />

Herzrate zum individuellen Minimum als Probanden mit geringerer Ausprägung des<br />

Machtmotivs. Die beiden Haupteffekte bestätigen die Hypothesen nicht, da es keine für die<br />

Motivthematik der Szenen spezifischen Effekte gibt.<br />

SCRfrequenz<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Filmszene<br />

Abbildung 8. Profildiagramm ANOVA <strong>auf</strong> der Basis der SCRfrequenz (in µ mho): Haupteffekt<br />

für den Messwiederholungsfaktor Filmszene (S1-9)<br />

4.3 Zusammenhang explizit und implizit erhobener Motivmaße<br />

Um die Hypothese 3, die von einer weitgehenden Unabhängigkeit zwischen dem expliziten<br />

Motivmaß (PRF) und den implizit erhobenen Maßen (TAT und physiologische Kennwerte)<br />

ausgeht, zu prüfen, wurden ebenfalls bivariate Korrelationsanalysen nach Pearson<br />

durchgeführt.<br />

Hierbei handelt es sich jedoch um einen Spezialfall der Inferenzstatistik, nämlich um<br />

eine Testung gegen die Nullhypothese. In der klassischen Prüfstatistik geht es darum, zu<br />

prüfen, ob die Nullhypothese (H0) zugunsten der Alternativhypothese (H1) verworfen werden<br />

kann. Ein nicht signifikantes Ergebnis kann jedoch nicht ohne weiteres als Bestätigung der H0<br />

gewertet werden, sondern sagt lediglich aus, dass die Irrtumswahrscheinlichkeit bei Annahme<br />

der H1 je nach gegebenem Signifikanzniveau mehr als 1 % bzw. 5 % beträgt. Um, wie im

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