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„Motivdiagnostik anhand physiologischer Reaktionen auf Filmszenen“

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5. Diskussion<br />

Diskussion 69<br />

Es folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Hypothesen. Im Anschluss werden die<br />

Abweichungen von den Vorannahmen unter theoretischen und methodischen Gesichtspunkten<br />

diskutiert und daraus Implikationen für das Vorgehen in zukünftigen Arbeiten abgeleitet.<br />

Daran schließt ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der explorativen Datenanalyse<br />

an. Abschließend wird ein Ausblick <strong>auf</strong> die Perspektiven für die Motivdiagnostik gegeben.<br />

5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Hypothesen<br />

Die Grundidee der vorliegenden Untersuchung war es, eine Möglichkeit der objektiven<br />

Motivdiagnostik <strong>anhand</strong> <strong>physiologischer</strong> <strong>Reaktionen</strong> <strong>auf</strong> Filmszenen zu erproben. Im<br />

Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob es möglich ist, durch die Simulation potenziell<br />

motivanregender Situationen in Form speziell ausgewählter Filmszenen motivationale<br />

Prozesse auszulösen, die von physiologischen Veränderungen begleitet werden und ob diese<br />

physiologischen <strong>Reaktionen</strong> als Indikator für psychologisches Geschehen die individuelle<br />

Ausprägung der Motive widerspiegeln. Darüber hinaus wurde explorativ die Wirkung<br />

möglicher Moderator- und Mediatorvariablen geprüft.<br />

Hypothese 1, die besagt, dass die Filmszenen sich entsprechend den physiologischen<br />

<strong>Reaktionen</strong> der Probanden in Gruppen gliedern lassen, die der motivthematischen Einteilung<br />

der Filmszenen entsprechen, konnte nicht bestätigt werden (siehe Abschnitt 4.1). Die<br />

Veränderung der Herzrate weist für alle Filmszenen ähnliche Charakteristika <strong>auf</strong> und erlaubt<br />

keine Differenzierung zwischen den Szenen. Die Kennwerte der SCR erlauben zwar eine<br />

Gruppierung der Szenen, diese entspricht jedoch nicht der Motivthematik. Damit wird<br />

deutlich, dass die physiologischen <strong>Reaktionen</strong> <strong>auf</strong> die Filmszenen nicht deren Motivthematik<br />

widerspiegeln. Das Ausbleiben dieses Zusammenhangs stellt die zukünftige Forschung vor<br />

die Herausforderung, zu eruieren, ob die theoretische Annahme, man könne Motive <strong>anhand</strong><br />

<strong>physiologischer</strong> Indikatoren messen, falsch ist oder, ob es sich um ein methodisches Problem<br />

handelt. Erste Ansätze für diese Diskussion sind in Abschnitt 5.3 <strong>auf</strong>geführt.<br />

Die Hypothese 2, es bestünde ein Zusammenhang zwischen der Ausprägung der<br />

impliziten Motive im TAT und der Reaktivität <strong>auf</strong> Filmszenen der entsprechenden Thematik,<br />

konnte in dieser Form ebenfalls nicht bestätigt werden (siehe Abschnitt 4.2). Vielmehr zeigte

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