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Kunst Auktion 28. - 30. November 2022, Germann Auktionshaus, Zürich

Kunst Katalog Moderne und Zeitgenössische Kunst, Auktion vom 28. - 30. November 2022, Germann Auktionshaus AG, Stockerstrasse 38, 8002 Zürich. Bedeutende Gemälde, Skulpturen, Aquarelle, Zeichnungen, Multiples, Fotografie, Internationale Druckgrafik, Portfolios und Kunstbücher.

Kunst Katalog Moderne und Zeitgenössische Kunst, Auktion vom 28. - 30. November 2022, Germann Auktionshaus AG, Stockerstrasse 38, 8002 Zürich. Bedeutende Gemälde, Skulpturen, Aquarelle, Zeichnungen, Multiples, Fotografie, Internationale Druckgrafik, Portfolios und Kunstbücher.

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”No painter, dead or alive, has ever made us more aware<br />

of our eyes than Bridget Riley“<br />

(<strong>Kunst</strong>kritiker Robert Melville 1971 über Bridget Riley)<br />

Farbwahrnehmung spielt im Oeuvre Bridget Rileys eine<br />

bedeutende Rolle. So interessiert es die Künstlerin zum<br />

einen, in welchem Verhältnis nebeneinander angeordnete<br />

Farben stehen und wie sich diese beeinflussen. Zum<br />

anderen untersucht sie, wie sich die Wechselwirkung<br />

unterschiedlicher Farben auf deren Rezeption auswirkt.<br />

10 Bridget Riley 1931 GB<br />

Study Using Three Colours, Number 2, 1974<br />

Gouache und Bleistift auf Papier. H 635 mm B 458 mm.<br />

Unten rechts signiert und datiert: Bridget Riley, 74. Unten<br />

links betitelt: Study using three colours, number 2.<br />

(Rahmen).<br />

Provenienz:<br />

Rowan Gallery, London (verso mit Galeriestempel);<br />

Galerie Latzer, Kreuzlingen;<br />

Schweizer Privatbesitz.<br />

Ausstellung:<br />

Basel, Galerie Beyeler, Februar - März 1975, Nr. 23.<br />

Literatur:<br />

Ausstellungskatalog. Bridget Riley. Galerie Beyeler. Basel<br />

1975, Nr. 23.<br />

Anmerkung:<br />

Das Werk ist im Bridget Riley Archive registriert.<br />

(CHF 100’000.–/140’000.-)<br />

Nachdem die 1931 in London geborene Bridget Riley<br />

ihre Kindheit und Jugend in Cornwall im Südwesten<br />

Grossbritanniens verbringt, zieht sie 1949 wieder in die<br />

Hauptstadt. Es folgt ein <strong>Kunst</strong>studium am Goldsmith<br />

College sowie am Londoner Royal College of Art. Riley ist<br />

fasziniert vom Postimpressionismus. In ihrem Frühwerk<br />

setzt sie sich mit Kompositionen von Henri Matisse und<br />

Georges Seurat auseinander und experimentiert mit<br />

Farbigkeit und pointilistischem Pinselstrich. Zu Beginn der<br />

1960er-Jahre schlägt die Künstlerin auf der Suche nach<br />

Wahrnehmungsphänomenen dann eine neue Richtung ein.<br />

Sie widmet sich der Op-Art-Bewegung, einer Stilrichtung,<br />

in der wesentliche Elemente der Malerei wie Form,<br />

Linie und Farbe erforscht werden, wodurch Effekte der<br />

optischen Täuschung hervorgerufen werden. Riley erlangt<br />

rasch Anerkennung für ihre abstrakten Formmuster, deren<br />

Palette zunächst auf Schwarz und Weiss reduziert ist.<br />

1965 nimmt sie an der Ausstellung ”The Responsive Eye“<br />

im Museum of Modern Art in New York teil und gewinnt<br />

1968 als erste Frau den Internationalen Preis für Malerei<br />

auf der 34. Biennale von Venedig. Getrieben von der<br />

stetigen Auseinandersetzung mit Wahrnehmungsfragen<br />

studiert Riley die Werke Alter Meister in der Münchner<br />

Pinakothek sowie im Prado in Madrid. Inspiriert von<br />

ihren Reisen wendet sie sich Anfang der 1970er-Jahre<br />

wieder der Farbe zu. Die ersten Werke, die nach dieser<br />

Erweiterung entstehen, zeigen Aneinanderreihungen<br />

von Farben in Streifenform. Riley separiert die einzelnen<br />

Farblinien teils durch weiss unterbrochene Bänder<br />

voneinander, sodass eine besondere Oberflächenstruktur<br />

entsteht.<br />

”Study Using Three Colours, Number 2“ von 1974 ist<br />

ein frühes Beispiel für diesen Umgang der Künstlerin mit<br />

Farbe, in dem sie ein lebendiges Lichtspiel erzeugt.

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