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Reaktivitätsstudien zur Aktivierung kleiner Kohlenwasserstoffe an ...

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4. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Reaktion mit Benzol wurde um Cobaltcluster erweitert. Für die Kationen Co + n mit n = 7–24<br />

trat nur die intakte Adsorption auf. Frühe Überg<strong>an</strong>gsmetalle haben eine höhere Affinität zu<br />

Kohlenstoff [69], dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass sie Benzol bevorzugt vollstän-<br />

dig dehydrieren. Bei der Reaktion von Cobaltcluster-Anionen mit Benzol zeigte sich neben<br />

der intakten Adsorption auch die vollständige Dehydrierung des Benzols. Die relative Ge-<br />

schwindigkeitskonst<strong>an</strong>te für die vollständige Dehydrierung nahm mit steigender Clustergröße<br />

kontinuierlich ab, die für die intakte Adsorption hingegen zu. Durch die schwächere Bindung<br />

des Benzols <strong>an</strong> den negativ geladenen Cluster k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> von einem <strong>an</strong>nähernd pl<strong>an</strong>ar gebunde-<br />

nen Benzol ausgehen. Kleine und damit heißere Cluster sind in der Lage, die C-H-Bindungen<br />

zu aktivieren. Im Fall der Cobaltcluster-Kationen ist die Bindung über das π-System stärker,<br />

die Kohlenstoffhybridisierung bekommt einen größeren sp 3 -Anteil. Dadurch sind die Wasser-<br />

stoffatome weiter von der Clusteroberfläche entfernt und können auch von heißeren Clustern<br />

nicht aktiviert werden.<br />

Cobaltcluster waren durch die Umsetzung mit Distickstoffmonoxid oxidierbar. Nach der Ab-<br />

spaltung von molekularem Stickstoff verbleibt ein Sauerstoff auf der Clusteroberfläche, Co-<br />

baltclusteroxide sind somit experimentell zugänglich.<br />

Rhodium-Cluster wurden systematisch mit den Alkoholen Meth<strong>an</strong>ol, Eth<strong>an</strong>ol und Isoprop<strong>an</strong>ol<br />

umgesetzt. Als Produkte der Reaktion von Rhodiumcluster-Kationen mit Meth<strong>an</strong>ol traten das<br />

intakt adsorbierte, das partiell und das vollständig dehydrierte Meth<strong>an</strong>ol auf. Die Clustergrö-<br />

ßenabhängigkeit zeigte, dass nur große Cluster, Rh + n mit n > 7, Meth<strong>an</strong>ol intakt adsorbierten.<br />

Die vollständige Dehydrierung wurde im gesamten Clustergrößenbereich beobachtet. Für Rh + n<br />

mit n < 12 war die partielle Dehydrierung ein weiterer Reaktionsk<strong>an</strong>al. Dass große Cluster<br />

entweder unter intakter Anlagerung oder unter vollständiger Dehydrierung reagierten, deutet<br />

darauf hin, dass zwei unterschiedliche Reaktionsmech<strong>an</strong>ismen vorliegen. In einem hypotheti-<br />

schen Modell gehen wir davon aus, dass die <strong>Aktivierung</strong> des Meth<strong>an</strong>ol sowohl <strong>an</strong> der C-H- als<br />

auch <strong>an</strong> der O-H-Bindung erfolgen k<strong>an</strong>n. Dies führt im ersten Fall <strong>zur</strong> konsekutiven Aktivie-<br />

rung aller Wasserstoffatome und ihrem Tr<strong>an</strong>sfer auf den Cluster, von dem sie als molekularer<br />

Wasserstoff abdampfen können. Falls eine <strong>an</strong>fängliche <strong>Aktivierung</strong> der O-H-Bindung erfolgt,<br />

sind die <strong>an</strong>deren Wasserstoffatome weiter von der Clusteroberfläche entfernt. Die <strong>Aktivierung</strong><br />

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