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Reaktivitätsstudien zur Aktivierung kleiner Kohlenwasserstoffe an ...

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4. Zusammenfassung und Ausblick<br />

te gezeigt werden, dass es ab einer Clustergröße von n > 3 <strong>zur</strong> Adsorption von Kohlenmonoxid<br />

<strong>an</strong> Ni + n kommt. Kleine Nickelcluster-Kationen (n = 2–7) konnten durch Distickstoffmonoxid<br />

oxidiert werden. Unter den gegebenen experimentellen Bedingungen konnte jedoch keine ni-<br />

ckelkatalysierte Oxidation von CO beobachtet werden. Meth<strong>an</strong>ol adsorbierte domin<strong>an</strong>t intakt<br />

für Ni + n mit n = 1, 3, 4. Bei der Reaktion mit Eth<strong>an</strong>ol war für größere Cluster die partielle De-<br />

hydrierung der dominierende Prozess, während <strong>kleiner</strong>e Cluster Eth<strong>an</strong>ol ausschließlich bzw.<br />

mit einem größeren Anteil intakt adsorbierten. Eine mögliche Deutung der Produkte geht bei<br />

einer intakten Anlagerung von der <strong>Aktivierung</strong> der O-H-Bindung aus, und zwar durch den<br />

dirigierenden Einfluss der partiell negativ geladenen Alkoholgruppe. Je größer der Cluster<br />

wird, desto geringer ist der Einfluss der Ladung. Es kommt also häufiger zu einer Insertion in<br />

eine <strong>an</strong>dere als die O-H-Bindung, wahrscheinlich eine C-H-Bindung. Die daraus resultieren-<br />

de geringere Dist<strong>an</strong>z zwischen Cluster und den Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen erleich-<br />

tert die Wasserstoffaktivierung, H 2 k<strong>an</strong>n abdampfen. Größere Cluster insertierten auch in die<br />

C-H-Bindung, dadurch ist der Abst<strong>an</strong>d der Wasserstoffatome vom Cluster geringer, weitere<br />

Bindungen können aktiviert werden und H 2 abdampfen.<br />

Aufbauend auf diesen Ergebnissen, sollten die in den hypothetischen Modellen entwickelten<br />

Strukturen untersucht werden. Die in unserer Arbeitsgruppe bestehenden Kooperationen er-<br />

möglichen es <strong>an</strong> vergleichbaren experimentellen Aufbauten IR-Spektren (EPITOPES) durch<br />

den Freie-Elektronen-Laser <strong>an</strong> CLIO und einem optisch parametrischen Oszillator (OPO) La-<br />

ser aufzunehmen. Am Beispiel der protonierten und deprotonierten Adipinsäure wurde in<br />

dieser Arbeit gezeigt, dass mittels ab initio Berechnungen und IR-Spektroskopie eindeuti-<br />

ge Strukturdeutungen gemacht werden können. Ein weiteres Projekt (GAMBIT) am Berliner<br />

Elektronenspeicherring, Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY), macht bald durch<br />

eine Abkühlung der ICR-Zelle auf 20 K die Bestimmung der magnetischen Momente der<br />

Cluster möglich und damit Kenntnisse über die elektronischen Eigenschaften zugänglich. Dies<br />

bedeutet für die Zukunft eine umfassendere Reaktionsdeutung, neben den Reaktivitätsstudi-<br />

en stehen d<strong>an</strong>n auch Möglichkeiten <strong>zur</strong> geometrischen und elektronischen Strukturaufklärung<br />

<strong>zur</strong> Verfügung.<br />

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