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Leseprobe - Delius Klasing

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6. Angewandte Navigation und Seemannschaft<br />

152<br />

. Schiffsort jede Stunde ins Logbuch eintragen,<br />

. einen Snack für die Ablösung bereitstellen.<br />

Wie soll die Wacheinteilung zeitlich organisiert werden?<br />

Zweistündig, dreistündig, vierstündig, rotierend oder mit festen Zeiten, Einzelwachen,<br />

Doppelwachen …, welches Konzept gewählt wird, hängt in erster<br />

Linie von der Größe und Kompetenz der Crew und vom Wetter ab.<br />

Ziel der Wacheinteilung sollte es sein, dass parallel zur aufmerksamen Schiffsführung<br />

die Freiwache genügend Schlaf bekommt, um selbst einige Stunden<br />

später wieder fit zu sein. Dies ist kaum zu erreichen, wenn man nach nur zwei<br />

Stunden in der Koje wieder an Deck muss. Darum sollten – sofern es eben<br />

machbar ist – am Stück mindestens vier Stunden, besser noch sechs Stunden<br />

wachfreie Zeit für jedermann zum Ausspannen und Schlafen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die Frage, ob der Skipper selbst ebenfalls Wache gehen sollte oder nicht, ist<br />

abhängig von der Größe der Crew zu beantworten. In einer 2- oder 3-Personen-Crew<br />

ist es wohl unvermeidlich, dass auch der Skipper Wache geht. In einer<br />

größeren Crew mit vier und mehr Leuten könnte man die Meinung vertreten,<br />

dass der Skipper, da er ja ohnehin 24 Stunden lang in jedem Moment bei<br />

Bedarf zur Verfügung stehen muss, nicht in die Wacheinteilung einbezogen<br />

wird. Die Entscheidung muss natürlich immer auch von der Belastbarkeit der<br />

Crew abhängig gemacht werden.<br />

Folgendes Wach-Schema ist ein Vorschlag zur Planung:<br />

Crewstärke<br />

inklusive Skipper<br />

Wachzeit bei gutem<br />

Wetter<br />

2 3 oder 4 Stunden<br />

Einzelwache<br />

3 2, 3 oder 4 Stunden<br />

Einzelwache<br />

4 2 oder 3 Stunden Einzeloder<br />

Doppelwache<br />

5 mit Skipper<br />

wachfrei<br />

2 oder 3 Stunden Einzel-<br />

oder Doppelwache<br />

Wachzeit bei<br />

schlechtem Wetter<br />

2 Stunden Einzelwache<br />

2 Stunden Einzel- +<br />

2 Stunden Doppelwache<br />

2 Stunden Doppelwache<br />

2 Stunden Doppelwache;<br />

evtl. auch mit Skipper<br />

Über mehrere Tage und Nächte hinweg kann ein Rotationsverfahren sinnvoll<br />

sein, doch gibt es auch Segler, die gern regelmäßig einen bestimmten Teil der<br />

Nacht Wache gehen. Warum nicht! Es ist mit dem Skipper und dem Rest der<br />

Crew zu besprechen. Ein wichtiger Punkt muss noch erwähnt werden: Egal wie<br />

müde der Skipper selbst ist, egal wie lange er bereits in der Koje liegt, wenn

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