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4. Hafenmanöver<br />
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die belegt werden muss, um das Schiff bei seitlich einfallendem Wind gegen<br />
Abtreiben zu sichern. Gleiches gilt bei Strömung! Der Blick in den Verklicker<br />
und auf die Wasseroberfläche ist somit unabdinglich.<br />
Sofern der Skipper sich den Liegeplatz aussuchen kann (in der Hochsaison<br />
kaum zu erwarten), ist es von Vorteil, gegen den Wind in Vorausfahrt anzulegen,<br />
denn so kann das Schiff leichter unter Maschine stabilisiert werden. Beim<br />
Anlegen mit dem Wind von achtern ist der Rudergänger gezwungen, mit eingelegtem<br />
Rückwärtsgang das Manöver zu fahren und dies wird – bedingt durch<br />
den Radeffekt (siehe oben) – schnell eine unerwünschte Drehung verursachen,<br />
die das Manöver erschwert.<br />
Es gibt noch einen anderen Grund, warum das Anlegen gegen den Wind zu bevorzugen<br />
ist: Der Niedergang ist dann windgeschützt. Meist befindet sich die<br />
Pantry nahe am Niedergang und so wird die Gasflamme schnell ausgeblasen,<br />
wenn das Heck in den Wind zeigt. Und falls es regnen sollte, regnet es nicht<br />
in die Kochtöpfe …<br />
Sofern es möglich ist, zu wählen, ob mit der Backbordseite oder der Steuerbordseite<br />
angelegt wird, kann der Radeffekt durchaus positiv eingesetzt<br />
werden:<br />
Jedes Schiff hat eine »Schokoladenseite« zum Anlegen, nämlich die Seite, in<br />
die der Radeffekt bei eingelegtem Rückwärtsgang zieht. Bei einer vorwärts<br />
linksdrehenden Schraube ist dies also die Steuerbordseite, denn im Rückwärtsgang<br />
dreht sie ja rechts, wodurch<br />
das Heck nach Steuerbord versetzt<br />
wird. Der optimale Liegeplatz<br />
für eine solche Yacht wäre also ein<br />
Platz mit Ponton an Steuerbord. Der<br />
Rudergänger fährt das Schiff vorsichtig<br />
in einem spitzen Winkel von etwa<br />
20 Grad vorwärts an den Steg und<br />
nutzt den Radeffekt, um im Rückwärtsgang<br />
das Schiff nicht nur abzustoppen,<br />
sondern auch gleichzeitig<br />
das Heck an den Steg zu drehen.<br />
Apropos Drehen: Manchmal muss<br />
das Schiff um 180 Grad oder sogar<br />
noch mehr gedreht werden. Auch dabei<br />
gibt es durch den Radeffekt eine<br />
»Schokoladenseite«. Bei beispielsweise<br />
linksdrehender Schraube, also<br />
rechtsdrehend im Rückwärtsgang, ist<br />
Drehen auf dem Teller.<br />
die Drehung gegen den Uhrzeigersinn