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Leseprobe - Delius Klasing

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Klampe auf dem Steg, zuerst einmal möglichst nahe am Heck. Dabei muss<br />

nicht sofort die optimale Stellung des Schiffes an der Pier erreicht werden. Es<br />

geht als Erstes darum, das Schiff in eine ruhige Position zu bringen. Erst dann<br />

wird die Achterleine von Land aus mit zwei Personen dichtgeholt. Ist der Wind<br />

so stark, dass das Dichtholen allein durch Ziehen vom Steg aus nicht möglich<br />

ist, so wird auf dem Steg belegt und schiffseitig über eine Genuawinsch dichtgeholt.<br />

Die Feinarbeit kann dann ohne Stress anschließend erledigt werden:<br />

Abstand des Schiffes zu den Klampen an Land korrigieren, Vor- und Achterspring<br />

ausbringen, eventuell die Stellung der Fender optimieren.<br />

Das als Alternative zum Beschriebenen oft zitierte Eindampfen in eine Vorspring<br />

klappt bei kräftigem ablandigen Wind mit modernen, leicht gebauten<br />

Yachten mit viel Windangriffsfläche nicht. Man riskiert lediglich die Klampen<br />

aus dem Deck zu reißen.<br />

Beim Ablegen von der Pier ist der Windeinfluss genau andersherum zu beurteilen:<br />

Nun ist – im Gegensatz zum Anlegen – der ablandige Wind der günstigere,<br />

denn er drückt das Schiff ja von der Pier weg. Geschickt ist es, dann<br />

die Achterleine als letzte loszuwerfen, denn so wird der Bug bereits etwas<br />

weggedrückt und das Schiff kommt von allein in eine günstige Position zum<br />

Einkuppeln in den Vorwärtsgang.<br />

Muss aber bei erschwerendem, auflandigem Wind von der Pier abgelegt werden,<br />

so hilft eine besondere Methode: das klassische Eindampfen in eine<br />

Spring. Vorausgesetzt, dass die Verankerung der Klampen stabil genug und<br />

der Wind nicht zu stark ist.<br />

Sofern der Rumpf achtern schmal genug ist, klappt es mit der Achterspring (siehe<br />

Zeichnung). Mit der Achterspring auf Slip gelegt und der Maschine dosiert<br />

in Rückwärtsfahrt drehend wird der Bug langsam von der Pier weggedrückt.<br />

Natürlich muss das Heck dabei sehr gut abgefendert werden. Wenn die Drehung<br />

weg von der Pier ausreichend groß ist, wird die Achterspring losgeworfen,<br />

von Deck aus schnell eingeholt und der Liegeplatz in Vorausfahrt verlassen.<br />

Ablegen vom Steg bei auflandigem Wind, Eindampfen in die Achterspring.<br />

4.5 An- und Ablegen längsseits an der Pier<br />

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