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Leseprobe - Delius Klasing

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4. Hafenmanöver<br />

86<br />

festgemacht, sondern rechtwinklig zur Pier. Tradition im Mittelmeer ist es, mit<br />

dem Heck an die Pier zu gehen, doch gibt es kein grundsätzlich zwingendes<br />

Argument dafür, dies tatsächlich immer zu tun.<br />

Vom Bug oder vom Heck aus – je nach günstigerer Fahrtrichtung zur Pier<br />

(Wind?) – werden zwei Vorleinen (beziehungsweise Achterleinen) an Land belegt,<br />

während das jeweilige andere Ende des Schiffes durch den selbst ausgebrachten,<br />

eigenen Anker im Hafenbecken gesichert ist. Bei der »Luxusversion«<br />

dieser Liegeplatzanordnung steht eine Boje für das Festmachen zur Seeseite<br />

– Muringboje genannt – zur Verfügung. Alternativ dazu gibt es oft eine sogenannte<br />

Muringleine ohne Muringboje, die senkrecht zur Pier zu einem Betonklotz<br />

am Boden des Hafenbeckens führt, der den eigenen Anker ersetzt. Diese<br />

Art des Festmachens, rechtwinklig zur Pier wird auch »römisch-katholisch«<br />

genannt.<br />

Je nach Windrichtung und Zahl der schon festgemachten Yachten im Hafen<br />

kann dieses römisch-katholische Anlegen – vor allem mit eigenem Anker seeseitig<br />

– mehr oder weniger schwierig bis chaotisch werden. Insbesondere in<br />

Rückwärtsfahrt mit dem<br />

Festmachen an der Pier: »römisch-katholisch«.<br />

Heck zur Pier bei seitlich<br />

einfallendem Wind entstehen<br />

oft interessante Szenen<br />

für das »Hafenkino« der<br />

Crews, die bereits entspannt<br />

an der Pier liegen. Da meist<br />

nicht erkennbar ist, wo die<br />

Anker der anderen Yachten<br />

liegen, wird die eigene Kette<br />

möglicherweise über eine<br />

oder gar mehrere Nachbarketten<br />

gezogen … zur<br />

Freude der Taucher im Hafen,<br />

die am nächsten Morgen<br />

versuchen müssen, den<br />

»Ankersalat« zu beseitigen.<br />

Wichtig ist, dass der eigene<br />

Anker in ausreichendem<br />

Abstand von der Pier – mindestens<br />

3-fache Wassertiefe<br />

– ausgebracht wird, denn<br />

nur so kann er sich eingraben.<br />

Ebenfalls wichtig ist,<br />

dass die Ankerkette erst

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