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3. Vorbereitungen an Bord zum Törnbeginn<br />
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Checkpunkte Creweinweisung Technik<br />
. Bedienung des Gasherdes.<br />
. Verlauf aller Leinen, Fallen, Schoten, Strecker zur Segelbedienung,<br />
inklusive Refftechnik.<br />
. Benutzung der Schotwinschen, speziell der selbstholenden Winschen.<br />
. Bedienung des GPS.<br />
. Bedienung der Antriebsmaschine.<br />
. Richtige Benutzung der Ankerwinsch und des Ankergeschirrs.<br />
Der konkrete Einsatz der Segel und der zugehörigen Leinen sowie auch die<br />
Technik des Reffens werden besser direkt auf See im Rahmen des Segelsetzens<br />
und der Segelmanöver erklärt. Im Hafen reicht es, die Lokalisierung und farbliche<br />
Kennzeichnung kennenzulernen.<br />
Das Thema STAUEN von Ausrüstung und Lebensmitteln verdient eine vertiefte<br />
Behandlung:<br />
Auf einem Boot muss alles seinen festen Platz haben. Wenn Sie auf Ihrem<br />
Schreibtisch zu Hause nicht sofort Ihre Brille finden, ist Ihre Existenz nicht<br />
gefährdet. Wenn Sie aber in dunkler Nacht vor den unbeleuchteten Ansteuerungstonnen<br />
eines kleinen Fischerhafens an felsiger Küste Ihr Fernglas nicht<br />
finden, so kann das unter außergewöhnlichen Umständen bis zum Totalverlust<br />
des Schiffes führen. Auf jeden Fall wird es Stress auslösen. Und genau das<br />
wollten Sie doch eigentlich beim Segeln vermeiden, oder?<br />
Der Skipper sollte jedem Crewmitglied einen Bereich zuweisen, einen Stauraum,<br />
wo persönliche Dinge untergebracht werden können. Während eines<br />
Törns kann nicht eine Besatzung von vier, fünf oder gar sechs Personen seine<br />
Fotoapparate, Sonnenmilchflaschen, Handtücher, Brillenetuis, Reiseführer im<br />
Salon oder gar in der Plicht herumliegen lassen. Zum Seeklar-Machen ist es<br />
unabdinglich, dass nicht nur die Bootsausrüstung funktionsbereit und schnell<br />
auffindbar gestaut ist, sondern auch alle persönlichen Dinge der Crew aufgeräumt<br />
und sicher gestaut sind.<br />
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Segelyachten auf See krängen. Wenn<br />
das Deck so schräg zum Horizont steht wie eine Skipiste, ist normalerweise<br />
jedem klar, dass unverschlossene Weinflaschen nichts mehr auf dem Tisch zu<br />
suchen haben. Es sollte selbstverständlich sein, dass auf einer in Kürze auslaufenden<br />
Segelyacht alles, was umfallen oder hin- und herrutschen könnte,<br />
fest verstaut wird. Nur sind leider oft die eingeschliffenen Gewohnheiten aus<br />
dem Leben an Land stärker als das Bewusstsein für die neue mobile Situation.<br />
Die gedankenlos weggelegte Rolle Toilettenpapier wird sich auf See garantiert<br />
einige Meter weit abrollen und die nicht gut verschlossene Wasserflasche, die<br />
im Hafen noch brav in der Ablage neben Ihrer Koje stand, wird sich mit hoher