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7. Gefahrensituationen<br />
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Kollisionsrisiko mit einem anderen großen Schiff.<br />
jedoch auch im Hafen zu schwereren Kollisionsschäden, wenn zum Beispiel<br />
der Rudergänger den Vorwärtsgang mit dem Rückwärtsgang verwechselt. Das<br />
passiert insbesondere auf Schiffen, bei denen der Schalthebel nicht in Kielrichtung,<br />
sondern quer dazu eingebaut ist. Zum Glück ist dies selten der Fall.<br />
Das Problem gerade auf Charteryachten ist, dass sich der Rudergänger auf jedem<br />
Schiff immer wieder neu an die Schaltwege und die Gasdosierung gewöhnen<br />
muss. Jedes Schiff ist anders …<br />
Auf See hingegen haben Kollisionen meist ihre Ursache in der Missachtung der<br />
Ausweichregeln. Es gibt in Europa etliche Staaten, in denen für Segelyachten<br />
keine Führerscheinpflicht besteht (unter anderem in Frankreich). Vor allem im<br />
Mittelmeer muss man darum davon ausgehen, dass keineswegs alle Skipper<br />
und schon gar nicht ihre Crews die Ausweichregeln beherrschen. Darum im<br />
Zweifelsfall lieber selbst früh genug ausweichen oder mit dem Nebelhorn Aufmerksamkeit<br />
erregen. Der Skipper sollte keine Gelegenheit auslassen, seine<br />
Crew in die Regeln zur Kollisionsverhütung einzuweisen. Die Kollisionsverhütungsregeln<br />
(KVR) – offiziell »Internationale Regeln von 1972 zur Verhütung<br />
von Zusammenstößen auf See« – stellen internationales Seeverkehrsrecht dar.<br />
Eine besondere Form des Kollisionsrisikos gibt es mit Fischern. Sofern der Fischer<br />
den Doppelkegel gesetzt hat als Zeichen dafür, dass er ein Netz schleppt<br />
und somit manövrierbehindert ist, muss selbstverständlich jeder Segler ausweichen.<br />
Doch häufig halten sich die Fischer nicht an die international