Leseprobe - Delius Klasing

4. Hafenmanöver
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Festmachen an der Boje.
1 Lange Vorleine bis mittschiffs
vorbereitet.
2 Vorleine auf Slip durch das
Bojenauge.
3 Vorleine zum Vordeck holen.
4 Vorleine auf Slip dichtholen.
Sofern kein Strom setzt, ist das in
Windrichtung. Es wird eine Vorleine,
die etwas länger ist als die Schiffslänge,
auf einer Bugklampe belegt
und außerhalb der Seereling nach
achtern geführt, etwa bis zum Punkt
der maximalen Schiffsbreite. Meist
ist das etwa dort, wo sich die Mittschiffsklampe
befindet. Vorteil: Die
Höhe der Bordwand ist hier deutlich
geringer als am Bug. Ein Crewmitglied
legt sich nun dort auf den
Bauch, mit dem Ende der Vorleine in
der Hand, und wartet darauf, dass
der Rudergänger das Schiff geschickt
an die Boje passend heranfährt. Dies
fällt dem Rudergänger leichter als das
Anfahren am Bug, weil er näher am
Geschehen ist. Zur Hilfe für den Rudergänger
ist es zweckmäßig, wenn
zusätzlich ein Besatzungsmitglied
ständig mit ausgestreckter Hand auf
die Boje zeigt, die ja schräg unterhalb
der Bordwand für den Rudergänger
nicht sichtbar ist. Sofern im
Moment des Erreichens der Boje die
Fahrt im Schiff gering genug ist, wird
es dem »Leinenmann« nun gelingen,
das Ende der Vorleine durch den Ring oberhalb der Boje zu führen und mit
diesem Ende dann schnell wieder zum Bug zu gehen, wo die Leine durchgeholt
und schließlich belegt wird.
Aufnehmen der Boje am Heck
Die zweite Variante des Manövers verläuft folgendermaßen:
In Vorausfahrt oder auch in Rückwärtsfahrt – je nach Wind und Bootstyp –
nähert sich das Schiff der Boje so weit, bis sie sich nahe am Heck befindet.
Das Heck ist auf fast allen Yachten der Bereich mit der geringsten Freibordhöhe.
Außerdem kann auf vielen Yachten die Badeplattform genutzt werden.
Eine Achterleine ist – belegt auf einer Heckklampe und sauber aufgeschossen
– bereit, um von einem Crewmitglied von Deck oder von der Badeplattform
aus durch den Ring an der Boje geführt zu werden. Die Achterleine wird