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Das Quick-Stop-Manöver<br />
Position 1: Mann über Bord!<br />
Position 2: Anluven, ohne die<br />
Schoten zu berühren.<br />
Position 3: Mit backstehender Fock<br />
durch den Wind.<br />
Position 4: Weiter mit backstehender<br />
Fock quer zum Wind treiben<br />
lassen.<br />
Position 5: Beigedreht auf den<br />
Verunglückten treiben lassen,<br />
eventuell mit Motorunterstützung<br />
korrigieren.<br />
Position 6: Über-Bord-Gefallenen<br />
an der Leeseite aufnehmen, ohne<br />
an den Segeln etwas zu verändern.<br />
wegen der Krängung näher an der Wasseroberfläche liegt und darum das Bergen<br />
erleichtert wird.<br />
Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Schiff nicht mit schlagenden Segeln im<br />
Wind steht. Ein Bergen der Segel würde vermutlich zu lange dauern und den<br />
Rumpf in schweres Rollen und Stampfen versetzen. Darum ist es notwendig,<br />
dass die Fock während des Manövers konstant back stehen bleibt, was die<br />
Schiffsbewegungen erheblich beruhigt.<br />
Folgende Grundregeln sollten bei jedem Mensch-über-Bord-Manöver beachtet<br />
werden:<br />
. Der Unfallort wird sofort mit einer MOB-Boje, Rettungsringen usw. markiert,<br />
und ein bestimmtes Crewmitglied hat nur die eine Aufgabe: den<br />
Verunglückten ständig im Auge zu behalten und auf ihn zu zeigen.<br />
. Am GPS wird sofort die MOB-Taste gedrückt.<br />
. Über UKW wird mindestens eine PAN-PAN-Meldung abgesetzt. Bei weniger<br />
als 20 °C Wassertemperatur und/oder schwerer See oder sonst wie<br />
ungünstigeren Bedingungen eine MAYDAY-Meldung. Am DSC-VHF wird<br />
die Distress-Taste gedrückt.<br />
. Es muss ein erfahrener Rudergänger das zur Rettung geeignete Manöver<br />
fahren.<br />
. Das Manöver muss so nah wie möglich am Verunglückten eingeleitet<br />
werden.<br />
7.10 Mensch über Bord (MOB)!<br />
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