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das Ankergeschirr ausreichend dimensioniert ist, sollte auch bei 8 bis 9 Windstärken<br />
der Anker auf Sandgrund halten.<br />
Viele erfahrene Segler vertreten die Ansicht, dass grundsätzlich nur mit Kette<br />
und nicht mit einer Kombination aus Kette und Leine geankert werden sollte.<br />
Richtig ist, dass eine Leine im Gegensatz zu einer Kette im Laufe einer Nacht<br />
durchscheuern kann. Richtig ist auch, dass eine ausreichend lange Kette eine<br />
bessere Dämpfwirkung auf die manchmal groben Schiffsbewegungen ausübt.<br />
Allerdings ist ein Meter Kette nicht nur schwerer, sondern auch deutlich teurer<br />
als ein Meter Leine. Ist dies der Grund, warum viele Charteryachten mit zu<br />
kurzer Kette, dafür mit mehr Ankerleine ausgerüstet sind?<br />
Auch wenn in der Regel nur mit Kette geankert wird, sollte sich am Kettenende<br />
dennoch eine Ankerleine (auch Trosse genannt) anschließen, um in einer<br />
Ausnahmesituation auch noch in tieferem Wasser ankern zu können. Auf einer<br />
12-Meter-Yacht sollten mindestens 30 Meter, besser 50 Meter Trossenlänge an<br />
Bord sein. Hier sollte nicht am Durchmesser gespart werden (je nach Schiffsgröße<br />
zwischen 14 Millimeter und 25 Millimeter), denn die Trosse sollte sogar<br />
noch im angescheuerten Zustand stark genug sein, um das Schiff unter Sturmbedingungen<br />
halten zu können. Wichtig: Die Ankerleine muss im Ankerkasten<br />
an einem Beschlag angeknotet sein, um zu verhindern, dass sie bei vollständig<br />
ausgebrachter Länge ausrauscht.<br />
Wo kann geankert werden?<br />
Die allgemeine Wetterlage und die weitere Entwicklung mit der zu erwartenden<br />
Windrichtung für die nächsten 24 Stunden sind die Hauptkriterien zur Auswahl<br />
eines geeigneten Ankerplatzes. Der Wind sollte auf jeden Fall ablandig sein.<br />
Und zwar nicht nur zum Zeitpunkt des Ankermanövers, sondern – überprüft<br />
über den aktuellen Wetterbericht – während der gesamten Zeitspanne, in der<br />
in der Bucht geankert werden soll. Doch Vorsicht: Auch mit aktualisiertem,<br />
günstig erscheinendem Wetterbericht kann es passieren, dass der Wind dreht.<br />
Ursache dafür sind in der Regel lokal begrenzte thermische Effekte, die im<br />
Wetterbericht nicht genannt werden. So kommt es bei stabilen Hochdrucklagen<br />
am Tage durch die stärkere Erwärmung des Landes zu auflandigem Wind,<br />
während die Situation sich in der Nacht umkehrt, bedingt durch die nach dem<br />
Sonnenuntergang einsetzende Abkühlung des Landes. Insbesondere in inselreichen<br />
Gewässern wie der Ägäis oder in Kroatien ist es nicht immer ganz<br />
einfach, diese thermischen Effekte vorherzusehen oder richtig einzuschätzen.<br />
Neben der Windrichtung muss vor allem beim Ankern über Nacht berücksichtigt<br />
werden, ob vielleicht Dünung von der offenen See oder Schwell von größeren<br />
Schiffen in die Bucht läuft. Dünung muss keineswegs aus der Richtung<br />
kommen, aus der der Wind weht. Dünung kann durch Beugungseffekte<br />
leicht um Kaps herumlaufen und einen Ankerplatz, der auf den Wind bezogen<br />
5.1 Voraussetzungen für gutes Ankern<br />
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