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Gebrochener Mast. Foto von Pantaenius<br />
Segel wird drastisch verkürzt durch zu langes Schlagen im Wind beim Setzen<br />
und Bergen oder beim Motorsegeln.<br />
Häufiger als beschädigte Segel kommt ein Defekt der Rollanlagen von Groß<br />
oder Genua vor. Ein Charterskipper tut gut daran, zu Törnbeginn im Hafen die<br />
Leichtgängigkeit beider Rollsysteme zu prüfen. Wenn die Anlage draußen auf<br />
See bei 6 Windstärken oder mehr klemmt, ist es zu spät.<br />
Es gibt einige immer wieder auftretende Fehler bei der Bedienung der Roll-<br />
anlagen:<br />
Wichtig ist es, die »Schokoladenseite« der Großsegelrollanlage zu kennen und<br />
zu benutzen. In Kapitel 6.6 (siehe oben) wurde ausführlich über die richtige<br />
Refftechnik gesprochen. Beim Einrollen sollte das Großsegel so wenig wie<br />
eben möglich im Wind schlagen. Ferner sollte es unbedingt auf dem Bug eingerollt<br />
werden, der dem Drehsinn der Rollanlage entspricht, sodass das Tuch<br />
sich nicht um die Schlitzkante am Mast herumarbeiten muss, sondern frei eingezogen<br />
werden kann. Nicht nur bei Starkwind passiert es sonst schnell, dass<br />
das schlagende Tuch beim Einrollen in den Mast wegen hinderlicher Falten<br />
klemmt und dann überhaupt nicht mehr zu bewegen ist.<br />
Der Hauptfehler bei der Bedienung der Vorsegel-Rollanlage ist ein nicht hart<br />
genug durchgesetztes Genuafall. Bei zu wenig Spannung auf dem Genuafall<br />
kann es passieren, dass sich das Fall beim Einrollen oben am Mastbeschlag<br />
um das Vorstag herumwickelt und dann nach drei bis vier Drehungen kein<br />
7.5 Mastbruch, Schäden im Rigg und an den Segeln<br />
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