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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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Einleitung<br />

Einleitung<br />

Traditionell werden in <strong>der</strong> Veterinär- und Humanmedizin <strong>zur</strong> Stabilisierung von<br />

Knochenfrakturen o<strong>der</strong> Korrekturosteotomien Metallimplantate aus Stahl o<strong>der</strong> Titan<br />

verwendet (HOFMANN 1995; MEYER-LINDENBERG et al. 1996; REHM et al. 1997).<br />

Diese konventionellen Implantate sind in ihrem mechanischen Verhalten rigi<strong>der</strong> als<br />

Knochen, was zum Phänomen <strong>der</strong> sog. Belastungsabschirmung (stress-shielding)<br />

und damit zu einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Knochenneubildung führen kann. Die<br />

physiologische Kraftdurchleitung unter Belastung geht durch das Implantat und nur in<br />

geringem Maße durch den sich regenerierenden Knochen. Nach dem Wolff´schen<br />

Gesetz fehlt dem Knochen damit <strong>der</strong> physiologische Reiz sich durch<br />

Massenzunahme und Architekturoptimierung höheren Belastungen anzupassen.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei aufklappenden Korrekturosteotomien o<strong>der</strong> im Bereich längerer<br />

Frakturtrümmerzonen kommt es erst zögerlich zu einer suffizienten Durchbauung.<br />

Daher kann es nach <strong>der</strong> Implantatentfernung zu Refrakturen o<strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Frakturen im regenerierten Knochenbezirk kommen (HIDAKA und GUSTILO 1984;<br />

COWIN 1987; DELUCA et al. 1988; WANG 2000). Des Weiteren ist bei <strong>der</strong><br />

Verwendung von Implantaten aus Stahl o<strong>der</strong> Titan in den meisten Fällen nach<br />

Ausheilung <strong>der</strong> Fraktur eine Entfernung <strong>des</strong> Materials erfor<strong>der</strong>lich, da es bei<br />

längerem Verbleib zu einem Knochenabbau unter <strong>der</strong> Platte kommen kann<br />

(HOFMANN 1995). Weitere mögliche Risiken stellen allergische, toxische o<strong>der</strong><br />

eventuell kanzerogene Reaktionen auf Ionen dar, die als Folge langjähriger<br />

Implantation im Gewebe aus dem Metall herausgelöst werden (z.B. Nickelallergie),<br />

weshalb eine Entfernung für notwendig erachtet wird (HALLAB et al. 2000). Die<br />

Implantatentfernung führt zu einer zusätzlichen Belastung <strong>des</strong> Patienten und ist mit<br />

nicht unerheblichen Kosten verbunden (HOFMANN 1995).<br />

Um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, lassen sich ideale, resorbierbare<br />

Implantate hypothetisieren, die im Sinne einer „intelligenten“ Osteosynthese eine an<br />

den jeweiligen Festigkeitszustand <strong>des</strong> heilenden Knochens angepasste<br />

Stabilisierung ermöglichen.<br />

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