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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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3 Diskussion<br />

Knöcherne Reaktionen im Bereich <strong>der</strong> Pininsertionsstellen waren zu 85 % medial<br />

und periostal lokalisiert, was vermutlich darauf <strong>zur</strong>ückzuführen war, dass vor <strong>der</strong><br />

Insertion <strong>der</strong> Pins <strong>der</strong> Knochen in diesem Bereich vom Periost befreit wurde und<br />

damit eine Zerstörung erfuhr. Auch RHINELANDER (1974) und HULTH (1989)<br />

beschrieben eine verstärkte periostale Knochenzubildung nach einer Deperiostierung<br />

<strong>des</strong> Knochens. Auch im Bereich <strong>der</strong> Sondenimplantationsstellen waren in <strong>der</strong><br />

vorliegenden Arbeit die knöchernen Zubildungen in etwa 95 % periostal lokalisiert,<br />

was ebenfalls mit <strong>der</strong> intraoperativen Periostmanipulation in Verbindung zu bringen<br />

ist. Solche Knochenauflagerungen wie sie in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit peri- und<br />

endostal zu beobachten waren, können ebenfalls durch Knochenpartikel <strong>des</strong><br />

Bohrmehls ausgelöst werden (MÜLLER und PERREN 1972).<br />

In <strong>der</strong> Literatur wird von stark ausgeprägten, knöchernen Kortikalisverdickungen im<br />

Zusammenhang mit Implantaten aus unterschiedlichen Magnesiumlegierungen<br />

gesprochen (SWITZER 2005; Witte et al. 2006, 2007). Schon MCBRIDE erwähnte<br />

1938 den phänomenalen Stimulus, den Magnesium auf das Periost ausübte und<br />

NICOLE (1947) stellte ebenfalls eine Dickenzunahme <strong>des</strong> Kortex fest. In <strong>der</strong><br />

vorliegenden Studie konnten bei den Tieren <strong>der</strong> Gruppe 5 mit den Magnesium-<br />

Calcium-Implantaten jedoch keine knöcherne Verdickung <strong>der</strong> Kortikalis festgestellt<br />

und somit diese Beobachtungen nicht bestätigt werden.<br />

Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung, dass<br />

eine simulierte Fraktur (Ostektomie) nach anfänglicher Depression zu einem Anstieg<br />

<strong>der</strong> Durchblutung im Knochen führt. Herkömmliche metallische Implantate führen<br />

nach Ostektomie und intramedullärer Implantation nicht zu einem Rückgang <strong>des</strong><br />

<strong>Blutflusses</strong> durch die zusätzliche Zerstörung <strong>der</strong> medullären Gefäße, vielmehr wird<br />

die Durchblutung durch sie nach Beginn <strong>der</strong> Reparation <strong>des</strong> Markes sogar noch<br />

gesteigert. Durch den Einsatz unterschiedlicher Implantate konnte <strong>der</strong> Einfluss von<br />

nichtresorbierbaren, resorbierbaren und neu entwickelten Wertstoffen auf den<br />

lokalen Blutfluss bestimmt werden. Eine vergleichende Aussage über den Blutfluss<br />

war möglich, da die drei verwendeten Implantate und die beiden Kontrollgruppen im<br />

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