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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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3 Diskussion<br />

subkutane Implantation <strong>der</strong> Sonden führte in Folgeversuchen zu einer deutlichen<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Haltbarkeit, so dass nun nach 10 Wochen noch 75 % <strong>der</strong><br />

implantierten Sonden intakt waren (JAIN et al. 2000).<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurden bei drei <strong>der</strong> fünf Gruppen Implantate<br />

unterschiedlichen Materials intramedullär auf Höhe <strong>der</strong> mittleren Sonde positioniert.<br />

Diese Implantate dienten nicht <strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong> Ostektomie, son<strong>der</strong>n sollten<br />

Aufschluss darüber bringen, ob sich <strong>der</strong> intramedulläre Blutfluss durch die<br />

verschiedenen Implantate verän<strong>der</strong>t. Dazu wurde in <strong>der</strong> Gruppe 4 ein Implantat aus<br />

Titan verwendet. Der Einsatz von Titan als Schraube, Osteosyntheseplatte o<strong>der</strong><br />

intramedullärem Implantat ist zwar in <strong>der</strong> Veterinärmedizin noch nicht sehr weit<br />

verbreitet, aber <strong>der</strong> Einsatz in <strong>der</strong> Humanmedizin erfährt große Akzeptanz und stellt<br />

im Vergleich zum Stahl das bessere Material dar (SCHATZKER 1982; JAIN et al.<br />

1997). Im Rahmen <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurde nur ein nicht resorbierbares<br />

Material in Form von Titan verwendet, da im Vergleich von medizinischem Stahl und<br />

Titan keine nennenswerten Unterschiede zu erwarten waren (FOSSUM 2007). Auch<br />

JAIN et al. (1997) verglichen bei ihren Untersuchungen Osteosyntheseplatten aus<br />

Stahl und Titan. Sie stellten mit Hilfe eines Laser-Dopplers fest, dass es keinen<br />

Unterschied zwischen diesen beiden Materialien hinsichtlich <strong>des</strong> kortikalen<br />

<strong>Blutflusses</strong> zu verzeichnen gab.<br />

Bei <strong>der</strong> Gruppe 3 wurde ein Stift aus Polylactid (PLA) eingesetzt. PLA ist ein<br />

synthetisches, biodegradables Material, wie es schon seit einigen Jahren in <strong>der</strong><br />

Chirurgie in Form von Schrauben o<strong>der</strong> intramedullären Implantaten zum Einsatz<br />

kommt (REHM et al. 1997). Diese Implantate unterliegen im Organismus einem<br />

hydrolytischen und enzymatischen Abbau (HOFMANN 1995; VAN ELST 2000). In<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Versuchsreihe diente PLA als Vergleich für die in dieser Arbeit zu<br />

untersuchende Magnesium-Calcium-Legierung als ein mögliches weiteres<br />

resorbierbares Implantatmaterial (XU et al. 2006; WITTE et al. 2007).<br />

Die drei unterschiedlichen Implantationsorte <strong>der</strong> Sonden wurden so gewählt, dass<br />

ein möglichst vollständiges Spektrum <strong>der</strong> Durchblutungssituation <strong>des</strong> Knochens<br />

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