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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1.1 Gefäßsystem <strong>der</strong> Kaninchentibia<br />

1 Literaturübersicht<br />

1 Literaturübersicht<br />

Die ersten Erkenntnisse über die Zirkulation <strong>des</strong> Blutes im Knochen lassen sich<br />

zeitlich auf den Beginn <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Wissenschaft <strong>zur</strong>ückführen. Schon 1678<br />

berichtete <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländische Kaufmann Anton van LEEUWENHOEK, <strong>der</strong><br />

Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mikroskopie, über Untereinheiten im Knochengefüge, longitudinale<br />

Kanäle und Gefäße auf <strong>der</strong> Oberfläche <strong>des</strong> Knochens. Der englische Arzt Clopton<br />

HAVERS beschrieb 1691 die Penetration <strong>der</strong> Kompakta durch die A. nutritia und<br />

untersuchte die lamelläre Struktur <strong>des</strong> Knochens mit den Kanälen, die heute seinen<br />

Namen tragen: Haverssche Kanäle. In seinem Bericht vermutete er damals schon<br />

eine zentrifugale Ernährung <strong>des</strong> Knochens. Im Jahre 1757 verwendete ALBINIUS<br />

erstmals Gefäßinjektionen, um feine Blutgefäße in den Haversschen Kanälen<br />

nachzuweisen. Er entdeckte Gefäße, die sowohl von endostal als auch periostal in<br />

den Knochen eindringen und ihn auch wie<strong>der</strong> verlassen. Dies war <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong><br />

Theorie, dass <strong>der</strong> Knochen eine zweifache Blutversorgung besitzt – einmal von den<br />

Gefäßen <strong>des</strong> Periosts ausgehend und zusätzlich von den Gefäßen <strong>des</strong><br />

Knochenmarks (nach WILSON 2002). Diese Theorien wurden später mit Hilfe<br />

mo<strong>der</strong>nerer Techniken mehrfach verifiziert (BROOKES und HARRISON 1957;<br />

GÖTHMAN 1960; RHINELANDER 1968).<br />

Im Jahre 1876 hat LANGER (nach POST und SCHOEMAKER 1964) über das<br />

Gefäßsystem <strong>der</strong> Röhrenknochen und seine Anastomosen erste Studien angestellt<br />

und veröffentlicht. Er zeigte eine Kommunikation zwischen den Gefäßen <strong>des</strong><br />

Markraumes und denen <strong>des</strong> Periosts und <strong>der</strong> Kompakta über die Haversschen<br />

Kanäle. LEXER (1904) zeigte in seinen Studien ebenfalls Anastomosen zwischen<br />

den arteriellen Systemen von Periost und umgebendem Weichteilgewebe.<br />

Gemeinsam stellten ihre Untersuchungen die Basis <strong>der</strong> Anatomie <strong>der</strong> Blutversorgung<br />

langer Röhrenknochen dar. Unabhängig von <strong>der</strong> Spezies besitzen sie drei Quellen<br />

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