Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

1 Literaturübersicht
des Indikators und der Anbindung des Indikators an das Knochenmark beeinflusst
(KUNZE et al. 1981).
1.6.2 Direkte Messungen
1.6.2.1 Mikroskopische Methoden
LANGER (nach POST und SHOEMAKER 1964) war mit seinen 1876 veröffentlichten
Studien über die Anatomie der menschlichen Tibia ein Vorreiter auf dem Gebiet der
Gefäßmikroskopie.
Die erste direkte Untersuchung der Knochenmarksdurchblutung erfolgte durch
BRÅNEMARK (1961). Er untersuchte die Fibula von Kaninchen mit Hilfe der
Durchlichtmikroskopie. Nach Anschleifen des Knochenmantels cranial und caudal bis
auf eine dünne Knochenlamelle von 10-30 µm war es möglich, die medulläre
Durchblutung damit zu untersuchen.
Mit Hilfe der Intravitalmikroskopie konnten im Rahmen größerer Studien dann
erstmals periostale und kortikale Gefäße an der Rattentibia unter definierten
Bedingungen dargestellt werden (RICHTER et al. 1998). Diese neue Methode
erlaubt einen direkten Einblick in die Mikrozirkulation des Periosts, der Kompakta und
der Kortikalis. Zur besseren Visualisierung der in Auflicht durchgeführten
Untersuchung kann eine Injektion von Natrium-Fluoreszein zur Färbung der Plasmas
oder eine Injektion von Rhodamin oder Dextran zur Markierung von Leukozyten
erfolgen (RICHTER et al. 1998; ZYSK et al. 2003).
1.6.2.2 Radiologische und mikroangiographische Methoden
Die älteste bekannte radiologische Methode Blutgefäße darzustellen ist sicherlich die
Angiographie. Bei dieser invasiven Untersuchung wird unter Lokalanästhesie ein
Katheter in das zu beurteilende Gefäß eingeführt und ein Röntgenkontrastmittel
injiziert. Mittels Röntgenstrahlen können Gefäßeinengungen, -verschlüsse oder
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