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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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3 Diskussion<br />

wurde darauf geachtet, dass die Breite bei allen in etwa 2 mm betrug, um eine gute<br />

Spaltheilung zu ermöglichen (MÜLLER und PERREN 1972). Die durch eine<br />

Operation verursachte Reizung <strong>des</strong> Periosts kann ebenfalls <strong>zur</strong> Initiierung einer<br />

Kallusbildung beitragen, unabhängig von <strong>der</strong> Bewegung während <strong>der</strong> Heilungsphase<br />

(RHINELANDER 1974; HULTH 1989). GÖRANSSON et al. (1992) fanden jedoch<br />

eine Korrelation zwischen dem Ausmaß <strong>der</strong> Schädigung <strong>des</strong> Periosts und <strong>der</strong> Menge<br />

an gebildetem Kallus. Je größer die Schädigung, <strong>des</strong>to geringer und später kommt<br />

es <strong>zur</strong> Kallusformation.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit konnte eine gute Kallusbildung und bei allen Tieren eine<br />

vollständige Spaltdurchbauung nachgewiesen werden. Das Ausmaß <strong>der</strong><br />

Kallusbildung korrelierte hier jedoch nicht mit <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Blutflusswerte. Die Fibula<br />

zeigte bei den Tieren, bei denen sie zusammen mit <strong>der</strong> Tibia ostektomiert worden<br />

war, eine stärkere Tendenz <strong>zur</strong> Kallusbildung als die Tibia. Knochenzubildungen<br />

wurden auch im Bereich <strong>der</strong> Pininsertions- und Sondenimplantationsstellen<br />

beobachtet. Hier wurden die größten Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Gruppe 4 mit<br />

Titanimplantaten beobachtet. Die beiden Gruppen mit den resorbierbaren<br />

Werkstoffen Magnesium-Calcium und PLA unterschieden sich nicht voneinan<strong>der</strong>,<br />

und auch nicht von <strong>der</strong> Gruppe 2 mit <strong>der</strong> alleinigen Ostektomie. Lediglich die<br />

Kontrollgruppe ohne Ostektomie hatte generell deutlich weniger knöcherne<br />

Reaktionen im Vergleich zu allen an<strong>der</strong>en, was daran liegen könnte, dass hier keine<br />

Ostektomie durchgeführt worden war und <strong>der</strong> Fixateur mit den implantierten Sonden<br />

damit steifer war und weniger Bewegung im Knochen möglich war.<br />

In Bezug auf die Kallusbildung im Bereich von Tibia und Fibula wurde in <strong>der</strong><br />

vorliegenden Arbeit beobachtet, dass erste Anzeichen dafür bei allen Gruppen mit<br />

einer Ostektomie gleichermaßen immer an <strong>der</strong> Lateralseite <strong>des</strong> Knochens zu finden<br />

waren. Dies deckt sich mit den Angaben aus <strong>der</strong> Literatur über den Beginn <strong>der</strong><br />

Gefäßeinsprossung und Osteoneogenese aus dem Periost und dem umliegenden<br />

Weichteilgewebe heraus. Dieses Gewebe ist laterokaudal an <strong>der</strong> Tibia lokalisiert<br />

(TENEFF 1950; TRUETA und CAVIDAS 1955; GÖTHMAN 1960, 1961; TRIFFITT et<br />

al. 1993, 1994), weshalb <strong>der</strong> in <strong>der</strong> vorliegenden Studie beobachtete Beginn <strong>der</strong><br />

Kallusbildung vermutlich darauf <strong>zur</strong>ückzuführen war.<br />

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