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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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Einleitung<br />

Die bisher vorhandenen resorbierbaren Implantate aus Polymeren sind für den<br />

Einsatz am gewichttragenden Knochen jedoch ungeeignet, da sie zu geringe<br />

Festigkeitswerte aufweisen. Gleichzeitig sprechen Beobachtungen von<br />

Fremdkörperreaktionen gegen die Biokompatibilität einiger Polymere (BÖSTMANN<br />

et al. 1991, 1992; HOFMANN 1995; HOFFMANN et al. 1998; WEILER et al. 1998).<br />

Ursächlich für die Fremdkörperreaktionen ist die Größe und<br />

Oberflächenbeschaffenheit <strong>der</strong> entstehenden Degradationspartikel sowie ein<br />

Missverhältnis zwischen <strong>der</strong> Degradationsgeschwindigkeit <strong>der</strong> Implantatmaterialien<br />

und <strong>der</strong> lokalen Klärfähigkeit im Knochen für anfallende Degradationsprodukte (LAM<br />

et al. 1993). Während <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Degradationsgeschwindigkeit und <strong>der</strong><br />

Degradationsprodukte auf die Fremdkörperreaktion schon erforscht wurden, ist <strong>der</strong><br />

Einfluss <strong>der</strong> lokalen Klärfunktion noch völlig unbekannt (BÖSTMANN et al. 1992;<br />

LAM et al. 1993).<br />

Im Vergleich zu Polymeren wesentlich höhere, mit dem Knochen vergleichbare<br />

Festigkeiten weisen dagegen degradable Leichtmetalllegierungen auf<br />

Magnesiumbasis auf (KAESE 2002). Nach ersten Untersuchungen scheinen sie für<br />

den Einsatz als Implantatmaterial geeignet, da sie aller Voraussicht nach eine zeitlich<br />

kontrollierbare Resorption durch Korrosion erlauben (MEYER-LINDENBERG et al.<br />

2003; SWITZER 2005, WITTE et al. 2005). Eine Schwierigkeit bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

von Magnesiumlegierungen besteht jedoch in <strong>der</strong> korrosionsbedingten<br />

Wasserstoffbildung, <strong>der</strong>en Quantität von <strong>der</strong> Korrosionsrate und <strong>der</strong> lokalen<br />

Blutzirkulation abhängig ist (KAESE 2002; SWITZER 2005).<br />

Da die lokale Blutzirkulation im heilenden Knochen jedoch bisher weitestgehend<br />

unbekannt ist, war es Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit im Rahmen eines von <strong>der</strong> DFG<br />

geför<strong>der</strong>ten Son<strong>der</strong>forschungsbereiches (SFB 599, Teilprojekt R6), den für den<br />

Abtransport von Abbauprodukten verantwortlichen Blutfluß und damit die Klärfunktion<br />

im gesunden und im heilenden Knochen zu untersuchen. Dabei sollte auch <strong>der</strong><br />

Einfluss von herkömmlich verwendeten Implantaten aus Titan bzw. resorbierbaren<br />

Implantaten aus Polymeren und einer Magnesiumlegierung auf die lokale<br />

Durchblutung geprüft werden. Durch die Kenntnis <strong>der</strong> Unterschiede <strong>der</strong> Klärfunktion<br />

und den Einfluss <strong>der</strong> Temperatur im Knochen kann später die Korrosionsrate <strong>der</strong><br />

Magnesiumimplantate angepasst und optimiert werden.<br />

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