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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1.4.2 Regulation <strong>des</strong> <strong>Blutflusses</strong> im Knochen<br />

1 Literaturübersicht<br />

Der Blutfluss in einem Organsystem wird durch den vasomotorischen Tonus einer<br />

Vielzahl kleiner Arterien und Arteriolen reguliert. Die Zirkulation im Knochen mit<br />

Vasokonstriktion und -dilatation unterliegt <strong>der</strong> Kontrolle dreier physiologischer<br />

Hauptregelmechanismen: dem neuronalen, dem metabolischen und dem humoralen<br />

System, die ihm seinen eigenen, einzigartigen, physiologischen Charakter verleihen<br />

(CUMMING 1962; TROTMAN und KELLY 1963; AZUMA 1964; TØNDEVOLD und<br />

BÜLOW 1983; BRINKER et al. 1990; KELLY et al. 1990). Die Blutgefäße <strong>des</strong><br />

Knochens und <strong>des</strong> Knochenmarkes können aktiv auf physiologischen Stress,<br />

humorale und neurogene Stimuli reagieren (GROSS et al. 1981).<br />

Die Gefäßwände enthalten Rezeptoren, die zum peripheren, vegetativen<br />

Nervensystem gezählt werden und sympathische und parasympathische Anteile<br />

aufweisen.<br />

Der Sympathikus besitzt adrenerge Rezeptoren, Alpha- und Beta-Rezeptoren, mit<br />

Adrenalin und Noradrenalin als Überträgerstoffe. Noradrenalin wirkt überwiegend auf<br />

Alpha-Rezeptoren, während Adrenalin sowohl auf Alpha- als auch auf Beta-<br />

Rezeptoren wirkt. Alpha-Rezeptoren bewirken Vasokonstriktion, Beta-Rezeptoren<br />

Vasodilatation, d.h. ein hoher Adrenalinspiegel im Blut bewirkt eine Vasokonstriktion<br />

(GROSS et al. 1981; BRINKER et al. 1990). Neuere Studien zeigen, dass alpha1-<br />

adrenerge Rezeptoren die primären vasomotorischen Rezeptoren im Knochen sind<br />

(BRINKER et al. 1990). Die Blutgefäße <strong>des</strong> Knochens reagieren stark sensitiv auf<br />

exogene Katecholamine und es konnte nachgewiesen werden, dass sie auf weit<br />

niedrigere Dosen an Katecholaminen reagieren als an<strong>der</strong>e Gewebe (KELLY et al.<br />

1990). So zeigte CUMMING (1962), dass Adrenalin und Noradrenalin eine<br />

vasokonstriktorische Wirkung auf die Gefäße im Knochenmark eines anästhesierten<br />

Kaninchens besitzen.<br />

Der Parasympathikus besitzt muskarinartige Rezeptoren für den Überträgerstoff<br />

Acetylcholin mit einer vasodilatatorischen Wirkung. Die parasympathisch-cholinerge<br />

Vasodilatation spielt gegenüber <strong>der</strong> sympathischen Innervation jedoch eine geringere<br />

Rolle (ENGELHARDT 2000). BRINKER et al. (1990) haben in ihrer Studie muskarine<br />

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