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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1 Literaturübersicht<br />

<strong>des</strong> Knochenmantels avital. Die Kompaktadicke lag beim Kaninchen mit 1,7 mm<br />

jedoch auch deutlich unter den Werten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Tierarten mit 2,4 bzw. 3,2 mm.<br />

BARRON et al. (1977) untersuchten den unterschiedlichen Effekt von mittels<br />

intramedullären Implantaten o<strong>der</strong> mittels Osteosyntheseplatten fixierten<br />

experimentellen Ulnadiaphysenfrakturen auf den lokalen Blutfluss. Sie fanden eine<br />

deutlich erniedrigte Durchblutung im Bereich <strong>der</strong> Fraktur nach intramedullärer<br />

Stabilisierung nach 14 und nach 90 Tagen. Der Blutfluss in <strong>der</strong> gesamten Ulna<br />

hingegen war wie<strong>der</strong>um am Tag eins und 14 bei <strong>der</strong> mittels Osteosyntheseplatte<br />

versorgten Fraktur deutlich erniedrigt. Nach dem 14 Tag lag <strong>der</strong> Blutfluss <strong>der</strong> Ulna<br />

bei beiden Fixationsarten gleich hoch.<br />

1.5 Implantate für die Frakturversorgung<br />

1.5.1 Nicht resorbierbare Implantate<br />

Die am weitesten verbreiteten Materialien für die Frakturversorgung sowohl in <strong>der</strong><br />

Veterinär- als auch in <strong>der</strong> Humanmedizin sind Implantate aus rostfreiem Stahl o<strong>der</strong><br />

Titan. Sie finden Verwendung in Form von Osteosyntheseschrauben und -platten,<br />

intramedullären Nägeln o<strong>der</strong> Cerclagedrähten (HOFMANN 1995; FOSSUM 2007).<br />

Seit 1926 die ersten Knochenimplantate aus Chrom-Nickel-Stahl mit genügendem<br />

Korrosionswi<strong>der</strong>stand für die Implantation beim Menschen patentiert wurden, wird<br />

noch heute die Zusammensetzung und Beschaffenheit von Metalllegierungen <strong>zur</strong><br />

Verwendung als Osteosynthesematerial durch ISO-Standards weltweit reguliert (ISO<br />

10993-6:1994 (E)). Diese Implantate können an langen Röhrenknochen jede Fraktur<br />

stabilisieren und bieten postoperativ schnellstmöglichen Patientenkomfort und<br />

Belastbarkeit <strong>der</strong> Gliedmaße (FOSSUM 2007). Nachteilig ist jedoch, dass die<br />

Implantate nach erfolgter Frakturheilung bzw. Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong><br />

Knochenkontinuität in <strong>der</strong> Regel wie<strong>der</strong> entfernt werden müssen, da es sonst zum<br />

Phänomen <strong>der</strong> Belastungsabschirmung (stress-shielding) und entsprechend <strong>zur</strong><br />

Beeinträchtigung <strong>der</strong> Knochenneubildung kommen kann (TERJESEN 1984;<br />

PERREN et al. 1988; VAN DER ELST 2000; GAUTIER et al. 2000). Das<br />

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