Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

1.3.1 Geflecht- oder Faserknochen
1 Literaturübersicht
Der faserreiche Geflechtknochen entsteht wären der embryonalen Entwicklung aus
mesenchymalen Vorläuferzellen, die in den meisen Fällen über hyaline
Knorpelplatzhalter durch chondrale Ossifikation verknöchern. Einige Knochen
entstehen auch durch desmale Ossifikation direkt aus dem Mesenchym. Das
Resultat beider Prozesse ist der Geflechtknochen, der während der weiteren
Knochenentwicklung wieder abgebaut und durch einen Lamellenknochen ersetzt
wird (NICKEL 1992; SCHNORR 1996).
Der Geflechtknochen ist zellreich und die Verteilung der Osteozyten in der
knöchernen Matrix ist ohne erkennbare Ordnung. Die Grundsubstanz wird von einem
unregelmäßigen Geflecht aus fein- und grobfibrillären Kollagenfaserbündeln
durchzogen, die keine besondere Verlaufsrichtung zeigen. Der Geflechtknochen
schließt weniger anorganische Substanz ein als der Lamellenknochen. (LIEBICH
1993).
1.3.2 Lamellenknochen
Den Lamellenknochen kennzeichnet die streng nach statisch-funktionellen
Gesichtspunkten orientierte konzentrisch geschichtete Ordnung der Kollagenfasern
(Knochenlamellen).
Die strukturelle Grundlage bildet das Osteon (Havers-System). Jedes Osteon
(Durchmesser 20-100 µm) besteht aus einem Zentralkanal (Abb. 3), der mit
mesenchymalem Bindegewebe gefüllt ist und ein kleines Gefäß sowie einen
vegetativen Nerven einschließt (Havers-Kanal) und einer unterschiedlichen Anzahl
(5-20) konzentrischer Knochenlamellen (Havers-Lamellen oder Speziallamellen). Die
einzelnen Lamellen (Breite 4-10 µm) werden von parallel angeordneten, kollagenen
Fasern und von der mineralisierten Knochenmatrix gebildet (LIEBICH 1993).
Der Lamellenknochen erfüllt neben statisch-mechanischen Aufgaben auch eine
herausragende Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels. Diese Leistungsfähigkeit
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